Aktienmärkte in Europa zeigen Aufwärtstrend dank Zinshoffnungen

September 17, 2024
17.09.2024
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Aktien Europa Schluss: Moderate Gewinne - Zinshoffnung stützt

PARIS/LONDON - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag ihren am Vortag unterbrochenen Aufwärtstrend fortgesetzt. Überraschend schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland wurden von den Anlegern offenbar positiv interpretiert. Diese Daten führten zu einer verstärkten Hoffnung auf Zinssenkungen, was die Märkte stützte. An den New Yorker Börsen, die ebenfalls Kursgewinne verzeichneten, bleibt die Erwartung einer deutlichen Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ein zentrales Thema.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,69 Prozent fester bei 4.860,78 Punkten. Auch der Schweizer SMI konnte zulegen und schloss mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 12.042,78 Zählern. Der britische FTSE 100, der am Vortag besser abschnitt als die anderen Indizes, legte um 0,38 Prozent auf 8.309,86 Punkte zu.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung in den USA hat sich laut dem "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME auf 63 Prozent erhöht. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu 34 Prozent in der Vorwoche. Experten der Landesbank Helaba warnen jedoch, dass die Datenlage uneinheitlich bleibt und die Marktteilnehmer sich in einer unsicheren Ausgangslage befinden.

Die ZEW-Umfrage für Deutschland fiel schlechter aus als erwartet, was jedoch auch positive Aspekte aufweist. Die konjunkturellen Sorgen könnten den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhen, ebenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Diese Erwartung könnte die Märkte weiter stützen.

Besonders stark präsentierten sich am Dienstag die Einzelhandels- und Technologiewerte. Kingfisher, ein britischer Supermarktbetreiber, verzeichnete ein Kursplus von über 11 Prozent, nachdem er trotz durchwachsener Zahlen seinen Ausblick angehoben hatte. Auch Technologiewerte profitierten von der Zinshoffnung sowie von positiven Meldungen aus Übersee. Microsoft kündigte an, eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückzukaufen und die Dividende deutlich zu erhöhen, was als Zeichen für finanzielle Flexibilität gewertet wird.

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair profitierte von Aussagen ihres CEOs, der eine Verbesserung der Buchungsdynamik seit August meldete. Die Aktie stieg um 5,7 Prozent. Der schwedische Industriekonzern SKF verzeichnete einen Kursanstieg von über 5 Prozent, nachdem Pläne zur Abspaltung des Automotive-Bereichs bekannt wurden. Analysten äußerten sich positiv zu diesen Entwicklungen.

Unter den Versorgern stieg die Aktie von Iberdrola um 1,4 Prozent, unterstützt durch erhöhte Kursziele von mehreren Banken. In der Schweiz waren die Aktien von Lindt & Sprüngli und Barry Callebaut ebenfalls gefragt, mit Gewinnen von 1,3 und 7,2 Prozent, nachdem Barclays die Einstufung für beide Unternehmen auf "Overweight" angehoben hatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Aktienmärkte am Dienstag von der Hoffnung auf Zinssenkungen und positiven Unternehmensnachrichten profitieren konnten. Die Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und der geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken bleiben jedoch bestehen.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net

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