Aktuelle Entwicklungen im Kryptowährungsmarkt: Bitcoin und seine Mitstreiter im Überblick

September 20, 2024
20.09.2024
4 Minuten
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Digitalwährungen im Fokus: So bewegen sich Bitcoin & Co. am Nachmittag

Am Nachmittag des 5. März 2024 hat der Bitcoin, die älteste und bekannteste Kryptowährung, ein neues Allzeithoch erreicht. Laut Daten von Coinmarketcap überschritt der Kurs die Marke von 69.000 US-Dollar, die zuvor am 10. November 2021 erreicht wurde. Diese Entwicklung ist Teil einer breiteren Rally, die im vergangenen Herbst begann und die Kryptowährung seit Jahresbeginn um etwa 50 Prozent gegenüber dem Dollar steigen ließ.

Die Dynamik im Kryptowährungsmarkt wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Ein wesentlicher Aspekt ist die Entscheidung der US-Wertpapieraufsicht SEC, börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs) zu genehmigen. Diese Entscheidung, die bereits erwartet wurde, ermöglicht es Investoren, über börsennotierte Fonds direkt in Bitcoin zu investieren. Unter den genehmigten Anträgen befinden sich bedeutende Investmentgesellschaften wie Blackrock und Fidelity. Diese Entwicklungen könnten das Interesse an Bitcoin und anderen Kryptowährungen weiter anheizen.

Was sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die durch kryptografische Verfahren gesichert sind. Sie ermöglichen einen bargeldlosen Zahlungsverkehr, der unabhängig von staatlichen Institutionen, Notenbanken und Geschäftsbanken funktioniert. Das Ziel der Kryptowährungen ist es, Transaktionen schneller und kostengünstiger zu gestalten als traditionelle Zahlungsmethoden.

Die Transaktionen werden „peer to peer“ durchgeführt, was bedeutet, dass sie direkt zwischen den Nutzern erfolgen, ohne dass eine Bank als Vermittler benötigt wird. Die zugrunde liegende Technologie, die Blockchain, speichert die Daten nicht auf einem zentralen Server, sondern verteilt sie über ein globales Netzwerk. Dadurch wird eine hohe Sicherheit und Anonymität gewährleistet, da die Informationen fälschungssicher übermittelt werden. Die Verarbeitung und Absicherung der Transaktionen erfolgt durch sogenannte „Miner“, die dafür eine Vergütung erhalten. Allerdings erfordert das Mining erhebliche Rechenleistung, was zu einem hohen Stromverbrauch führt.

Volatilität und Spekulation

Ein gemeinsames Merkmal aller Kryptowährungen ist ihre hohe Volatilität. Der Wert von Bitcoin und anderen digitalen Währungen ist schwer vorherzusagen und kann stark schwanken. Experten betonen, dass der Preis von Bitcoin letztlich von dem abhängt, was andere bereit sind, dafür zu zahlen. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass Kryptowährungen als hochriskante Anlageform gelten, was viele Spekulanten anzieht.

Trotz der spekulativen Natur der Kryptowährungen haben einige Länder, wie El Salvador und die Zentralafrikanische Republik, Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. Dies ermöglicht es auch Menschen ohne Bankkonto, digitale Zahlungen über Smartphone-Apps durchzuführen. In der Schweiz können Bitcoins beispielsweise an Automaten von Finanzinstituten erworben werden, wobei jedoch hohe Gebühren anfallen können.

Unterschiede zu traditionellen Währungen

Der Hauptunterschied zwischen Kryptowährungen und traditionellen Währungen liegt darin, dass Kryptowährungen nicht an die Geldpolitik eines bestimmten Landes gebunden sind. Notenbanken haben nicht das exklusive Recht, diese Währungen zu emittieren. Ein integrierter Inflationsschutz ist in das System eingebaut, da die maximale Menge an Bitcoin auf 21 Millionen Coins begrenzt ist. Ein weiterer Mechanismus zur Inflationskontrolle ist das sogenannte „Halving“, bei dem die Belohnung für Miner reduziert wird, was den Anreiz verringert, neue Bitcoins zu schürfen.

Allerdings sollten Anleger sich nicht ausschließlich auf den Inflationsschutz von Kryptowährungen verlassen. Während der Corona-Krise im März 2020 kam es zu einem Crash an den Börsen, der auch die Digitalwährungen stark traf. In Krisenzeiten, wie dem Ukraine-Konflikt, haben sich traditionelle „sichere“ Anlagen wie Gold besser entwickelt als Kryptowährungen.

Vielfalt der Kryptowährungen

Bitcoin ist die bekannteste digitale Währung, aber es gibt viele andere Kryptowährungen, die ebenfalls an Bedeutung gewonnen haben. Ethereum, das 2013 von Vitalik Buterin ins Leben gerufen wurde, ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Die Technologie hinter Ethereum ist leistungsfähiger und hat sich kürzlich auf einen energieeffizienten Betrieb umgestellt.

Eine weitere bedeutende Kryptowährung ist Tether, ein sogenannter Stablecoin, der darauf abzielt, einen stabilen Kurs gegenüber dem US-Dollar aufrechtzuerhalten. Neben Bitcoin und Ethereum gibt es Tausende von anderen Kryptowährungen, von denen viele irrelevant oder sogar betrügerisch sind. Laut Coinmarketcap.com existieren über 20.000 verschiedene Kryptowährungen, und viele neue werden täglich durch Initial Coin Offerings (ICOs) eingeführt.

Erwerb von Kryptowährungen

Der einfachste Weg, Kryptowährungen zu erwerben, ist über Krypto-Börsen. Nutzer müssen zunächst ein Konto erstellen, das in der Regel eine Verifizierung der Identität erfordert. Nach der Einrichtung können sie Geld über verschiedene Zahlungsmethoden, wie Kreditkarten, transferieren und erhalten im Gegenzug ihre Kryptowährungen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Rücktausch in traditionelle Währungen je nach Börse mit Gebühren verbunden sein kann.

Insgesamt bleibt der Markt für Kryptowährungen dynamisch und von vielen Faktoren beeinflusst. Die Entwicklungen in der Regulierung, technologische Fortschritte und das allgemeine Marktinteresse werden weiterhin eine entscheidende Rolle für die zukünftige Richtung von Bitcoin und Co. spielen.

Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalwährungen ist es ratsam, regelmäßig vertrauenswürdige Finanznachrichtenquellen zu konsultieren.

Quellen:

https://www.finanzen.net/nachricht/devisen/digitalwaehrungen-im-fokus-so-bewegen-sich-bitcoin-co-am-nachmittag-13859620

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