Börsen im Wandel: Europa zieht an, Asien zeigt Differenzen

September 13, 2024
13.09.2024
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SMI und DAX fester – Asiens Börsen uneinheitlich

Am Freitag, dem 13. September 2024, zeigen die Börsen in Europa, insbesondere der Swiss Market Index (SMI) und der Deutsche Aktienindex (DAX), eine positive Entwicklung, während die Märkte in Asien uneinheitliche Tendenzen aufweisen. Diese Divergenz ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, die sowohl lokale als auch globale wirtschaftliche Bedingungen betreffen.

Positive Entwicklung in Europa

Der SMI verzeichnete einen Anstieg um 0,7 Prozent und erreichte damit 12.070 Punkte. Auch der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, stieg um 0,8 Prozent auf 1.964 Punkte. Der breiter gefasste SPI legte um 0,7 Prozent auf 16.041 Zähler zu. Diese Kursgewinne sind Teil einer freundlichen Entwicklung, die sich bereits in den vorangegangenen Handelstagen abzeichnete. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von über einem Prozent, was den SMI über die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten hebt.

Analysten führen die positive Entwicklung auf die Erwartung zurück, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken könnte. Diese Spekulation hat die Märkte in Europa gestärkt, da eine Zinssenkung oft als Anreiz für Investitionen und Konsum angesehen wird. Zudem gab es positive Analystenkommentare zu großen Unternehmen wie Straumann und Roche, die ebenfalls zur Stabilität des Marktes beitrugen.

Uneinheitliche Tendenzen in Asien

In Schanghai hingegen beendete der Composite-Index den Handel mit einem Minus von 0,5 Prozent. Die Märkte reagierten auf neue Richtlinien des chinesischen Staatsrats zur Stärkung der Versicherungsaufsicht, die positive Impulse für den Versicherungssektor brachten. So stiegen die Aktien von China Life Insurance und Ping An um jeweils rund 1 Prozent.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong konnte hingegen um 0,8 Prozent zulegen. Medienberichte, die eine Senkung der Hypothekenzinsen durch die chinesische Regierung in Aussicht stellten, um die angeschlagene Immobilienbranche zu unterstützen, trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Aktien von Unternehmen im Immobiliensektor, wie Longfor Group und China Vanke, verzeichneten Gewinne von 3,5 Prozent beziehungsweise 0,8 Prozent.

Marktentwicklungen in Südkorea und Australien

Der südkoreanische Kospi schloss mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Besonders auffällig war der Anstieg der Aktien von Korea Zinc, die um 20 Prozent zulegten, nachdem die Private-Equity-Gesellschaft MBK Partners ein Übernahmeangebot in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar für das Unternehmen abgegeben hatte.

In Australien führte der S&P/ASX-200-Index mit einem Anstieg von 0,3 Prozent die positive Entwicklung an. Aktien im Goldbergbau, die dem steigenden Goldpreis folgten, waren besonders gefragt. Unternehmen wie Perseus Mining und West African Resources verzeichneten Kursgewinne von jeweils 10 Prozent. Auch die Aktien der Eisenerzproduzenten Rio Tinto, BHP und Fortescue stiegen zwischen 0,9 und 5 Prozent.

Währungs- und Rohstoffmärkte

Die Entwicklungen auf den Währungs- und Rohstoffmärkten spiegeln ebenfalls die aktuelle Marktlage wider. Der Dollar-Index fiel um 0,4 Prozent auf 101,0060 Punkte, was auf die Erwartungen einer Zinssenkung durch die US-Notenbank zurückzuführen ist. Diese Dollar-Schwäche hat andere Währungen, insbesondere den Yen, gestärkt. Der Euro wurde bei 1,1079 Dollar gehandelt, während der Yen gegenüber dem Dollar an Wert gewann.

Der Goldpreis bleibt auf Rekordkurs und erreichte am Freitag einen Höchststand von 2.570,03 Dollar je Feinunze. Die Marktteilnehmer sind zunehmend überzeugt, dass die US-Notenbank die Leitzinsen senken wird, was Gold als attraktives Investment erscheinen lässt.

Ausblick auf die kommenden Handelswochen

Die Marktteilnehmer blicken nun gespannt auf die kommenden Handelswochen, in denen wichtige geldpolitische Entscheidungen anstehen. Die US-Notenbank wird voraussichtlich am Mittwoch über ihren Zinspfad entscheiden, was erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte haben könnte. Die Unsicherheit über die Höhe der möglichen Zinssenkung bleibt bestehen, was zu einer erhöhten Volatilität an den Märkten führen könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Märkte derzeit von positiven Erwartungen profitieren, während die asiatischen Märkte durch gemischte wirtschaftliche Signale und Währungsbewegungen beeinflusst werden. Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um die Richtung der Märkte weiter zu bestimmen.

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