Aktien Frankfurt Ausblick: Dax kommt etwas vom Rekordhoch zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordhoch vom Vortag zeichnet sich im Dax am Freitag ein etwas schwächerer Start ab. Der X-Dax deutet für den deutschen Leitindex rund eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,1 Prozent auf 18.888 Punkte an. Am Donnerstag war der Dax mit 18.936 Punkten über den Höchststand vom Mai geklettert und hatte sein Jahresplus auf knapp 13 Prozent ausgebaut. Auch die Bilanz des nun endenden August ist trotz des Kurseinbruchs zu Monatsbeginn klar positiv.
Die Skepsis unter den Anlegern bleibt jedoch hoch, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners anmerkt. Er verweist insbesondere auf die weit unterdurchschnittlichen Handelsumsätze, die beim Erreichen des Rekords verzeichnet wurden. Dies könnte auf eine allgemeine Unsicherheit hinweisen. Zudem gibt es kalendarische Gründe für die Zurückhaltung: "Die letzten vier September waren beim Dax negativ", so Altmann. "Bereits davor gab es im September häufig lange Verlustserien."
Unter den Einzelwerten sollten die Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen besonders die Aktien von Symrise im Auge behalten. Diese befinden sich auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2022, was die Möglichkeit einer Belastung durch die Umsatz- und Gewinnwarnung des US-Kosmetikhändlers Ulta Beauty mit sich bringt. Ähnliches gilt für die Papiere des Nivea-Konzerns Beiersdorf.
Auf der positiven Seite könnten Impulse aus den USA für den Bausoftwarespezialisten Nemetschek kommen. Autodesk, ein Anbieter von 3D-Software für Planung und Konstruktion, hat seine Jahresziele angehoben. Nemetschek-Aktien stehen zudem nicht weit vom Jahreshoch bei 98,20 Euro und könnten auf einen Chartausbruch lauern.
Die gestrichene Empfehlung der Investmentbank Barclays könnte hingegen die Aktien von Hochtief belasten. Analyst Tom Zhang hält die Bewertung nach der jüngsten Rally inzwischen für recht angemessen.
Insgesamt bleibt die Marktlage angespannt, da die Anleger auf weitere wirtschaftliche Indikatoren und Entwicklungen achten. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung und die geopolitischen Spannungen könnten ebenfalls Einfluss auf die Marktbewegungen haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dax nach seinem Rekordhoch eine Phase der Konsolidierung durchlaufen könnte. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob sich die Anleger von der aktuellen Unsicherheit beeinflussen lassen oder ob sie bereit sind, weiterhin in den Markt zu investieren.
Quellen: dpa-AFX, finanzen.net