Enges Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Landtagswahl in Brandenburg

September 20, 2024
20.09.2024
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Enges Rennen zwischen AfD und SPD in Brandenburg erwartet

Potsdam - Kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September 2024 ist der Wahlkampf der Parteien auf der Zielgeraden und das Rennen um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler ist äußerst spannend. Die letzte Umfrage deutet auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der regierenden Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) unter Ministerpräsident Dietmar Woidke und der Alternative für Deutschland (AfD) hin, die vom Verfassungsschutz in Brandenburg als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird.

Ministerpräsident Woidke rief die Bürgerinnen und Bürger beim offiziellen Wahlkampfabschluss der SPD in Oranienburg dazu auf, mit ihrem Votum gegen Rechtsextremismus einzutreten. Er betonte: "Dann steht das jetzt spitz auf Knopf. Wir oder Die." Woidke versprach, alles zu tun, um Schaden vom Land abzuwenden und die Brandenburger Flagge vor "großen braunen Flecken" zu schützen.

Bundeskanzler Olaf Scholz, der ebenfalls für die SPD wirbt, äußerte in Potsdam, wie wichtig es sei, dass die SPD am Sonntag die stärkste Kraft bleibt. Er verwies auf das Wirtschaftswachstum in Brandenburg und verband dies mit der Arbeit der SPD unter Woidke. Scholz betonte die Notwendigkeit von Offenheit und Weltoffenheit, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Die Umfragen zeigen, dass die AfD mit 28 Prozent nur einen Prozentpunkt vor der SPD mit 27 Prozent liegt. Dies stellt einen Rückgang für die SPD dar, die in früheren Umfragen einen größeren Abstand zur AfD hatte. Die Grünen und die Linke kämpfen um den Wiedereinzug ins Parlament, während die CDU unter Spitzenkandidat Jan Redmann bei 14 Prozent liegt und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 13 Prozent knapp dahinter landet.

Die Wahl wird als besonders wichtig für die SPD und Scholz angesehen. Sollte die AfD die Sozialdemokraten als stärkste Kraft ablösen, könnte dies weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft in Brandenburg und darüber hinaus haben. Woidke hat angekündigt, im Falle einer Niederlage von seinem Amt zurückzutreten, was auch für Scholz gefährlich sein könnte, da er bereits unter Druck steht aufgrund niedriger Umfragewerte für die SPD im Bund.

In der Umfrage des ZDF-Politbarometers Extra, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, haben sowohl die Grünen (4,5 Prozent) als auch die Linke (4 Prozent) sowie die BVB/Freien Wähler (3,5 Prozent) Schwierigkeiten, die Fünf-Prozent-Hürde zu überschreiten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sie mit mindestens einem Direktmandat ins Parlament einziehen können, auch wenn sie die Schwelle nicht erreichen.

Die Wahlbeteiligung wird ebenfalls von Interesse sein, da rund 2,1 Millionen Brandenburgerinnen und Brandenburger zur Wahl aufgerufen sind. Sollte die AfD tatsächlich stärkste Kraft werden, wäre dies ein historischer Moment für Brandenburg, da die SPD seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 den Ministerpräsidenten stellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehende Landtagswahl in Brandenburg ein entscheidendes Ereignis für die politische Zukunft der Region darstellt. Die Wählerinnen und Wähler stehen vor der Wahl, die nicht nur die Richtung der Landespolitik, sondern auch die bundespolitische Landschaft beeinflussen könnte.

Quellen: dpa-AFX, ZDF-Politbarometer, eigene Recherchen.

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