Eskalation im Nahen Osten: Israel greift Hisbollah an

September 20, 2024
20.09.2024
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Gesamt-Update: Israel tötet Hisbollah-Kommandeur - Sorge vor neuem Krieg

In einer besorgniserregenden Eskalation der Gewalt im Nahen Osten hat das israelische Militär den Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil bei einem gezielten Luftangriff in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, getötet. Dieser Vorfall markiert einen weiteren Wendepunkt in den anhaltenden Spannungen zwischen Israel und der schiitischen Miliz, die als eine der stärksten militärischen Kräfte im Libanon gilt.

Nach Angaben des israelischen Militärs war der Luftangriff Teil einer umfassenden Offensive, die als Reaktion auf anhaltende Raketenangriffe aus dem Libanon auf Nordisrael durchgeführt wurde. Berichten zufolge registrierte die israelische Armee rund 200 Geschosse, die in den letzten Tagen aus dem Libanon abgefeuert wurden. Dies stellt eine der schwersten Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober des Vorjahres dar.

Die Hisbollah hat sich bisher nicht offiziell zu dem Tod von Ibrahim Akil geäußert. Akil war ein Gründungsmitglied der Hisbollah und hatte eine bedeutende Rolle im militärischen Flügel der Organisation gespielt. Er war der Nachfolger von Fuad Schukr, einem weiteren hochrangigen Kommandeur, der am 30. August ebenfalls von israelischen Streitkräften getötet wurde. Die USA hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar ausgesetzt, was seine Bedeutung innerhalb der Organisation unterstreicht.

Die Auswirkungen des Luftangriffs sind verheerend. Offizielle libanesische Quellen berichten von mindestens zwölf Toten und 66 Verletzten, darunter Zivilisten. Videos, die in sozialen Medien geteilt wurden, zeigen die Zerstörung in einem dicht besiedelten Vorort von Beirut, wo Häuserfassaden beschädigt und Fahrzeuge zerstört wurden. Dieses Gebiet gilt als eine Hochburg der Hisbollah, was die Komplexität der Situation weiter erhöht.

Reaktionen aus Israel

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat nach dem Angriff erklärt, dass Israel weiterhin entschlossen sei, sich gegen seine Feinde zu verteidigen. Er betonte, dass die militärischen Operationen fortgesetzt werden, bis die Sicherheit der nördlichen Gemeinden Israels gewährleistet ist. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich ebenfalls zu den Entwicklungen und erklärte, dass die Ziele Israels klar seien und die Taten für sich sprechen würden.

Wachsende Besorgnis über einen umfassenden Krieg

Die wiederholten Angriffe und Gegenangriffe zwischen Israel und der Hisbollah haben zu einer besorgniserregenden Situation geführt, die als ein niedrigschwelliger Krieg beschrieben wird. Schätzungen zufolge sind im Libanon bereits etwa 600 Menschen, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder, ums Leben gekommen. In Israel sind laut Militärangaben 52 Menschen gestorben, darunter 26 Zivilisten.

Trotz internationaler Aufrufe zur Mäßigung setzen beide Seiten ihre Angriffe fort. Dies hat die Sorge verstärkt, dass die Kämpfe in einen umfassenden Krieg übergehen könnten, der auch andere Länder in der Region in Mitleidenschaft ziehen könnte. Die US-Regierung hat jedoch erklärt, dass sie weiterhin an der Möglichkeit einer diplomatischen Lösung festhält und alles tun wird, um einen Krieg zu verhindern.

Die Rolle der Hisbollah und der Iran

Die Hisbollah hat angekündigt, den Beschuss Nordisraels fortzusetzen, bis der Krieg im Gazastreifen beendet ist. Diese militärischen Aktionen werden von der islamistischen Hamas im Gazastreifen unterstützt, die ebenfalls von der iranischen Regierung Rückhalt erhält. Der iranische Einfluss in der Region ist ein zentraler Faktor, der die Dynamik zwischen Israel und der Hisbollah beeinflusst.

Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah, hat Israel beschuldigt, für die Explosionen von Handfunkgeräten verantwortlich zu sein, die in den letzten Tagen zu zahlreichen Toten und Verletzten geführt haben. Er kündigte Vergeltungsmaßnahmen an und bezeichnete die israelischen Angriffe als Kriegserklärung.

Internationale Bemühungen um eine Feuerpause

Internationale Vermittler, darunter die USA, Ägypten und Katar, bemühen sich um eine Feuerpause zwischen Israel und der Hamas. Allerdings scheinen die Verhandlungen festgefahren zu sein, und hochrangige US-Beamte haben in privaten Gesprächen eingeräumt, dass unter der aktuellen US-Regierung keine Einigung zwischen Israel und der Hamas in Sicht ist.

Die Situation bleibt angespannt, und die Möglichkeit eines umfassenden Konflikts in der Region ist nach wie vor gegeben. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, während die Menschen in den betroffenen Gebieten unter den Auswirkungen der Gewalt leiden.

Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann oder ob die Kämpfe weiter eskalieren werden.

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