Gemischte Marktentwicklung vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank

September 16, 2024
16.09.2024
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Aktien New York Schluss: Dow fester nach Rekord - Nasdaq schwächelt

NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank haben die New Yorker Börsen am Montag eine uneinheitliche Entwicklung gezeigt. Der Dow Jones Industrial, der Leitindex der US-Börse, konnte nach einem frühen Rekordhoch zum Handelsende ein Plus von 0,55 Prozent auf 41.622,08 Punkte verbuchen. Der marktbreite S&P 500 schloss mit einem leichten Plus von 0,13 Prozent bei 5.633,09 Punkten. Im Gegensatz dazu verzeichnete der technologielastige Nasdaq 100 einen Rückgang von 0,47 Prozent auf 19.423,06 Punkte.

Die Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch haben in den letzten Tagen zugenommen. Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME weist die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 0,5 Prozentpunkte aktuell mit 63 Prozent aus. Experten der Schweizer Bank UBS betonten, dass diese Wahrscheinlichkeit zu Beginn der Vorwoche noch bei lediglich 14 Prozent lag.

Die Anleger scheinen insbesondere bei den zinssensiblen Technologieaktien vorsichtiger zu werden, nachdem der Nasdaq 100 in der Vorwoche um fast 6 Prozent gestiegen war. CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl äußerte, dass ein behutsames Vorgehen der Fed wünschenswert wäre und er eine moderate Senkung um 0,25 Prozentpunkte bevorzugen würde, mit der Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den verbleibenden Sitzungen des Jahres.

Die Halbleiterwerte, die hauptsächlich an der Nasdaq gelistet sind, mussten am Montag Kursverluste hinnehmen. Micron und Broadcom gehörten zu den größten Verlierern mit Rückgängen von 4,4 und 2,2 Prozent. Auch die Aktie von Nvidia, die in der letzten Zeit stark gefragt war, fiel um 2 Prozent.

Im Gegensatz dazu konnten die Aktien von Intel, die ebenfalls im Dow gelistet sind, um 6,4 Prozent zulegen und waren damit Spitzenreiter in beiden Indizes. Intel profitiert von staatlichen Zuschüssen, die sich auf bis zu 3 Milliarden US-Dollar belaufen könnten, um Halbleiter für das US-Verteidigungsministerium herzustellen.

Bei den Telekommunikationsunternehmen konnten die Aktien von AT&T und Echostar Kursgewinne von 2,9 beziehungsweise 8,9 Prozent verzeichnen. Medienberichten zufolge führen beide Unternehmen Gespräche über eine mögliche Fusion ihrer Satellitenfernseh-Töchter DirecTV und Dish.

Die Anteilsscheine von Apple mussten am Ende des Dow 2,8 Prozent abgeben, was auf eine Analyse der Vorbestellungen für das neue iPhone 16 Pro zurückgeführt wurde. Laut Analyst Ming-Chi Kuo von TF International fielen die Vorbestellungen geringer aus als erwartet.

Boeing-Aktien schlossen mit einem Minus von 0,8 Prozent und setzten damit die jüngsten Verluste fort. Der Streik der größten Gewerkschaft des Unternehmens sowie Überlegungen der Ratingagentur Moody’s, eine Bonitätsabstufung in Betracht zu ziehen, belasten die Aktie.

Der Euro setzte seine Erholungsrally fort und stieg im New Yorker Handel auf 1,1129 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1126 Dollar festgesetzt, was den Dollar auf 0,8987 Euro wertete.

Am US-Anleihenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere um 0,11 Prozent auf 115,55 Punkte, während die Rendite für diese Anleihen auf 3,62 Prozent sank.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Märkte vor dem Zinsentscheid der Fed eine gemischte Entwicklung zeigen, wobei der Dow Jones weiterhin stark bleibt, während der Nasdaq 100 unter Druck steht. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich die Marktteilnehmer auf die geldpolitischen Entscheidungen einstellen.

Quellen: dpa-AFX, CMC Markets, UBS

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