Markterholung in Europa: Technologieaktien als Treiber der positiven Entwicklung

September 12, 2024
12.09.2024
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Aktien Europa Schluss: Techwerte treiben Erholung an

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag, dem 12. September 2024, einen bemerkenswerten Erholungsversuch gestartet, der vor allem durch die positive Entwicklung der Technologieaktien in den USA beeinflusst wurde. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets erklärte, dass ein Stimmungswechsel am Markt zu beobachten sei, der sich auch auf die europäischen Börsen auswirke.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss bei 4814,08 Punkten und verzeichnete damit einen Anstieg von 1,06 Prozent im Vergleich zum Vortag. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins zu senken, hatte keine überraschenden Impulse zur Folge, da diese Maßnahme bereits im Vorfeld erwartet wurde. Die EZB reagierte mit dieser Zinssenkung auf die abflauende Inflation und die schwache Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone.

Die Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent wurde allgemein als angemessen erachtet, um die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Region zu adressieren. Analysten weisen darauf hin, dass die Märkte nun gespannt auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed blicken, die in der kommenden Woche ansteht. Eine Zinssenkung in den USA wird allgemein als wahrscheinlich angesehen, jedoch bleibt unklar, in welchem Umfang diese erfolgen wird.

Der britische FTSE 100 Index legte am Donnerstag um über ein halbes Prozent auf 8.240,97 Punkte zu, während der Schweizer SMI mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 11.982,34 Punkte etwas hinterherhinkte. Der Kursrutsch des Index-Schwergewichts Roche bremste die positive Entwicklung des SMI.

Die Technologiebranche profitierte besonders von den positiven Nachrichten aus den USA. Jensen Huang, CEO von Nvidia, berichtete von einer hohen Nachfrage nach den Chips des Unternehmens, die für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) benötigt werden. Dies führte zu einem Anstieg der Aktien von Infineon, die um 1,3 Prozent zulegten.

Zusätzlich blieben die Aktien der Commerzbank im Fokus, die um 2,2 Prozent zulegten. Analysten sehen den Einstieg der Unicredit als ein Zeichen für deren Übernahmeinteresse an der Commerzbank. Unicredit-Chef Andrea Orcel bekräftigte das Interesse an einem möglichen Kauf, wobei er gleichzeitig betonte, dass die Bank in ihrem Vorgehen flexibel bleiben wolle.

Im MDax stiegen die Anteilsscheine von Teamviewer um 2,8 Prozent, unterstützt durch optimistische Analystenkommentare. Der allgemeine Pessimismus bezüglich der Markterwartungen an den Softwarespezialisten scheine abzunehmen, was zu einer positiveren Marktstimmung beitrage.

Am Devisenmarkt wurde der Euro am frühen Abend mit 1,1039 US-Dollar gehandelt, nachdem die EZB den Referenzkurs auf 1,1016 Dollar festgesetzt hatte. Die Umlaufrendite stieg von 2,10 Prozent auf 2,12 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,20 Prozent auf 127,40 Punkte fiel.

Insgesamt zeigt die Entwicklung der europäischen Aktienmärkte, dass die Technologieaktien eine Schlüsselrolle bei der Erholung spielen. Analysten und Investoren beobachten die kommenden geldpolitischen Entscheidungen genau, da diese erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung und die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone haben könnten.

Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die enge Verknüpfung zwischen den Märkten in Europa und den USA, insbesondere im Technologiesektor. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Märkte auf die geldpolitischen Maßnahmen der EZB und der Fed einstellen werden.

Quellen: dpa-AFX, CMC Markets

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