Zinshoffnungen beflügeln europäische Märkte

September 17, 2024
17.09.2024
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Aktien Europa: Zinshoffnungen stützen Märkte

Am 17. September 2024 haben die europäischen Börsen eine positive Entwicklung verzeichnet. Die Märkte profitierten von den gestiegenen Hoffnungen auf eine Zinssenkung in den USA. Diese Erwartungen, insbesondere die Aussicht auf eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte, haben dazu beigetragen, dass die Anleger optimistischer wurden. Dennoch warnten Experten, dass die Gewinne nicht überbewertet werden sollten, da das Handelsvolumen relativ gering war. Marktexperte Andreas Lipkow betonte, dass die aktuellen Kursgewinne mit Vorsicht betrachtet werden sollten.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete gegen Mittag einen Anstieg um 0,86 Prozent auf 4.889,17 Punkte. Auch außerhalb der Eurozone zeigte der britische FTSE 100 mit einem Plus von 0,71 Prozent auf 8.337,20 Punkten eine positive Tendenz. Der Schweizer SMI legte um 0,63 Prozent auf 12.081,34 Zähler zu.

Die Volkswirte der Helaba wiesen auf eine unsichere Ausgangslage hinsichtlich der bevorstehenden US-Zinsentscheidung hin. Die Zinssenkungserwartungen in den USA haben zugenommen, und die Marktteilnehmer rechnen mehrheitlich mit einer initialen Zinssenkung um 50 Basispunkte. Allerdings ist die Datenlage nicht einheitlich, was zu Unsicherheiten führt.

Die ZEW-Umfrage für Deutschland fiel schlechter aus als erwartet. Dennoch gibt es auch positive Aspekte zu verzeichnen. Die konjunkturellen Sorgen scheinen sich zu vertiefen, was die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Europäischen Zentralbank (EZB) tendenziell stärkt, erklärten die Experten der Helaba.

Besonders stark entwickelten sich technologie- und einzelhandelsbezogene Aktien, die als zinssensibel gelten. Ein bemerkenswerter Anstieg wurde bei Kingfisher beobachtet, einem britischen Supermarktbetreiber. Obwohl die Analysten von Jeffries nur durchwachsene Zahlen berichteten, wurde der Ausblick angehoben, was zu einem Kursanstieg von 6,5 Prozent führte.

Technologiewerte profitierten ebenfalls von den Zinshoffnungen und positiven Meldungen aus Übersee. Microsoft kündigte an, eigene Aktien im Wert von mehreren Milliarden zurückzukaufen und die Dividende für die Aktionäre deutlich zu erhöhen. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets erklärte, dass dies nicht nur zu einer Verknappung der Aktien führt, sondern auch zeigt, dass Microsoft trotz hoher Investitionen in Künstliche Intelligenz finanziell flexibel bleibt.

Unter den Versorgern profitierte Iberdrola von erhöhten Kurszielen mehrerer Banken und verzeichnete einen Anstieg um 1,4 Prozent. In der Schweiz waren die Aktien von Lindt & Sprüngli sowie Barry Callebaut gefragt, nachdem Barclays die Einstufung für beide Süßwarenproduzenten auf "Overweight" angehoben hatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Märkte am 17. September 2024 von den Zinshoffnungen in den USA gestützt wurden. Die Unsicherheiten bezüglich der Zinsentscheidungen und die schwache ZEW-Umfrage für Deutschland bleiben jedoch wichtige Faktoren, die die Marktstimmung beeinflussen könnten.

Die Entwicklungen auf den Märkten werden weiterhin genau beobachtet, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Entscheidungen der Zentralbanken, die maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage in Europa und den USA haben könnten.

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