Aktienmärkte in New York zeigen Stabilität vor entscheidender Powell-Rede

August 22, 2024
22.08.2024
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Aktien New York: Wenig verändert vor Powell-Rede

Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag, den 22. August 2024, nach einer anfänglichen freundlichen Eröffnung wenig verändert. Der Dow Jones Industrial Average notierte zuletzt mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 40.816,97 Punkten. Der S&P 500, der als breiterer Marktindex gilt, legte leicht um 0,05 Prozent auf 5.623,87 Punkte zu, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 0,06 Prozent auf 19.835,90 Punkte fiel.

Das Interesse der Anleger konzentriert sich zunehmend auf das bevorstehende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, Wyoming. Dort wird am Freitag eine mit Spannung erwartete Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, erwartet. Die Marktteilnehmer erhoffen sich von dieser Rede klare Hinweise auf den zukünftigen geldpolitischen Kurs der Fed. Der allgemeine Konsens unter den Investoren ist, dass die Notenbank möglicherweise an der Schwelle zur ersten Zinssenkung seit mehr als vier Jahren steht.

James McCann, Volkswirt bei Abrdn, äußerte sich zu den Erwartungen an Powells Rede und erklärte, dass Zinssenkungen wahrscheinlich angekündigt werden, jedoch bleibt unklar, wie schnell und in welchem Umfang diese Lockerung erfolgen wird. Die anhaltend moderate Inflation und die sich abzeichnenden Schwächen auf dem Arbeitsmarkt könnten die Fed dazu veranlassen, eine sanfte wirtschaftliche Landung anzustreben, indem sie ihre restriktiven geldpolitischen Maßnahmen zurückfährt.

In den letzten Tagen gab es bereits Anzeichen für eine erhöhte Zurückhaltung am Markt, da die Anleger auf die bevorstehenden wirtschaftlichen Daten und die Notenbanker-Rede warten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen, während der Chicago Fed National Activity Index für Juli etwas schwächer ausfiel als von den Ökonomen prognostiziert. Diese schwächeren Daten stützen die Erwartung einer Zinssenkung im September.

Unter den Einzelwerten sticht Paramount Global hervor, um dessen Aktien ein Bieterrennen entbrannt ist. Der Medieninvestor Edgar Bronfman hat ein Kaufgebot abgegeben, nachdem Paramount bereits im Juli eine Vereinbarung mit dem Medienkonzern Skydance getroffen hatte. Bronfman zielt darauf ab, auch die Besitzer stimmrechtsloser Aktien für sich zu gewinnen, was zu einem Anstieg der Paramount-Papiere um 1,0 Prozent führte.

Im Gegensatz dazu verzeichneten die Aktien von Urban Outfitters einen Rückgang von 10,6 Prozent, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum im Einzelhandel gemeldet hatte, das die Erwartungen der Analysten nicht erfüllte. Auch die Papiere von Snowflake fielen um 12,0 Prozent, da der Software-Entwickler mit seinem Ausblick die Bedenken hinsichtlich seines Geschäfts mit Künstlicher Intelligenz nicht ausräumen konnte.

Die Aktien von Advance Auto Parts erlitten einen Rückgang von über 15 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnziele für das Gesamtjahr 2024 gesenkt hatte. JPMorgan-Analyst Christopher Horvers äußerte sich kritisch über die schlechter als erwarteten Gewinnzahlen des Unternehmens.

Insgesamt bleibt die Stimmung an den Märkten angespannt, während die Anleger auf weitere Hinweise zur Geldpolitik und die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Tagen warten. Die Rede von Jerome Powell könnte entscheidende Impulse für die Märkte liefern und die Richtung der Aktienkurse maßgeblich beeinflussen.

Die Entwicklungen auf dem Ölmarkt zeigen ebenfalls eine gewisse Stabilität, da die Preise für Brent- und WTI-Öl leicht gestiegen sind, nachdem sie in den vorherigen Handelstagen gesunken waren. Die Sorgen um eine schwächere Nachfrage bleiben jedoch ein zentrales Thema, das die Preisentwicklung beeinflusst.

Die Märkte werden weiterhin von den globalen wirtschaftlichen Bedingungen und den geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken geprägt. Die kommenden Tage könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Märkte in der zweiten Jahreshälfte entwickeln werden.

Die Anleger bleiben vorsichtig und beobachten die Entwicklungen genau, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden wirtschaftlichen Daten und die Reaktionen der Notenbank auf die aktuelle wirtschaftliche Lage.

Quellen: dpa-AFX, BörsenNEWS.de, Marketscreener

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