Aktienmarkt Europa startet verhalten in den September

September 2, 2024
02.09.2024
3 Minuten
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Kaum verändert nach starkem August

Die europäischen Aktienmärkte haben den September mit nur geringfügigen Veränderungen begonnen. Nach anfänglichen leichten Verlusten konnte sich der EuroStoxx am Montag stabilisieren und näherte sich der psychologisch wichtigen Marke von 5.000 Punkten. Letztendlich schloss der Index mit einem Plus von 0,30 Prozent bei 4.973,07 Punkten.

Die Anleger zeigten sich zurückhaltend und waren nicht bereit, bei dem Leitindex der Eurozone in großem Stil Gewinne mitzunehmen. Am Freitag hatte der EuroStoxx in der Spitze 4.980 Punkte erreicht, was den höchsten Stand seit Mitte Juli markierte. Dies deutet darauf hin, dass trotz der positiven Entwicklung im August eine gewisse Unsicherheit vorherrscht.

Außerhalb der Eurozone gab der britische FTSE 100 um 0,15 Prozent auf 8.363,84 Punkte nach, während der Schweizer SMI um 0,12 Prozent auf 12.451,48 Punkte zulegte. Diese unterschiedlichen Bewegungen spiegeln die gemischte Stimmung der Anleger wider. Die Marktteilnehmer scheinen vorsichtiger zu sein, nachdem der August als starker Monat für die Märkte betrachtet wurde, und sie erwarten möglicherweise einen herausfordernden September, basierend auf den Entwicklungen der letzten vier Jahre.

Die Impulse von den US-Börsen werden aufgrund eines verlängerten Wochenendes erst am Dienstag erwartet. In der Zwischenzeit richten sich die Blicke der Anleger auf wichtige Wirtschaftsdaten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden. Diese Daten könnten entscheidende Hinweise auf den Handlungsspielraum der Zentralbanken geben, insbesondere in Bezug auf mögliche Zinssenkungen. Ein besonders wichtiges Augenmerk liegt auf den Arbeitsmarktdaten aus den USA, die am Freitag veröffentlicht werden und als eines der zentralen Kriterien für die Entscheidungen der Federal Reserve gelten.

Am Montag wurden Wirtschaftsdaten diskutiert, die die Sorgen um die Konjunktur verstärkten. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone blieb unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Ein ähnlicher Frühindikator aus China zeigte ebenfalls eine negative Entwicklung, da die Stimmung in den Industriebetrieben dort im August bereits den vierten Monat in Folge unter der 50er-Marke lag.

Besonders bei Luxusgüteraktien machten sich Nachfragesorgen breit, da die chinesischen Verbraucher für viele Hersteller von großer Bedeutung sind, sowohl im Inland als auch bei Reisen. Unternehmen wie Kering, Hermès und LVMH verzeichneten Rückgänge zwischen 0,2 und 0,8 Prozent.

Im Gegensatz dazu konnten sich die Immobilienwerte besser behaupten, deren Teilindex um 1,8 Prozent stieg. Diese Entwicklung wird teilweise auf die Perspektive bald sinkender Zinsen zurückgeführt, was Hoffnungen auf eine Marktbelebung weckt. Zudem gab es Übernahmefantasien rund um den Online-Immobilienmarktplatz Rightmove, für dessen Aktien Interesse aus dem Firmenverbund von Rupert Murdoch signalisiert wurde. Nach einem anfänglichen Anstieg von etwa 27 Prozent pendelten sich die Rightmove-Aktien schließlich bei einem Plus von über 27 Prozent ein und führten damit den britischen Leitindex an.

Im EuroStoxx büßten die Aktien des Flugzeugbauers Airbus 1,4 Prozent ein. Im britischen FTSE 100 waren die Papiere des Triebwerkherstellers Rolls-Royce mit einem Minus von 6,5 Prozent Schlusslicht. Händler verwiesen auf eine Ankündigung der Fluggesellschaft Cathay Pacific, die aufgrund von Problemen mit Triebwerken die gesamte A350-Flotte von Airbus einer Inspektion unterziehen werde. Cathay betonte, dass es sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme handele.

Auf der anderen Seite gewannen die Aktien von Sanofi 3,6 Prozent, nachdem sie im Handelsverlauf fast ein Rekordhoch erreicht hatten. Anleger werteten positive Studiendaten zu einem Medikament gegen Multiple Sklerose als erfreulich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Aktienmärkte am Montag nur geringfügige Veränderungen aufwiesen, während die Anleger auf wichtige Wirtschaftsdaten warteten, die in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Die gemischte Marktstimmung und die Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Zinspolitik der Zentralbanken könnten weiterhin die Richtung der Märkte beeinflussen.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net

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