Aktien New York Schluss: Im Rückwärtsgang vor Powell-Rede
Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag, den 22. August 2024, einen Rückgang verzeichnet, wobei insbesondere die Technologiewerte stark unter Druck standen. Der Dow Jones Industrial Average schloss bei 40.712,78 Punkten, was einem Rückgang von 0,43 Prozent entspricht. Der S&P 500 fiel um 0,89 Prozent auf 5.570,64 Punkte, während der Nasdaq 100 um 1,68 Prozent auf 19.491,84 Punkte nachgab. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund einer mit Spannung erwarteten Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, zu betrachten.
Marktreaktion auf bevorstehende Notenbank-Rede
Das Interesse der Anleger konzentriert sich zunehmend auf das bevorstehende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, Wyoming. In dieser Rede wird von Powell erwartet, dass er wichtige Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der Federal Reserve geben könnte. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Fed möglicherweise vor der ersten Zinssenkung seit über vier Jahren steht. James McCann, ein Volkswirt von ABRDN, äußerte, dass Powell voraussichtlich Zinssenkungen ankündigen wird, jedoch bleibt unklar, wie schnell und in welchem Umfang diese erfolgen.
Technologiewerte unter Druck
Die Aktien von Intel, die bereits unter dem allgemeinen Druck im Technologiesektor litten, fielen im späten Handel um 6,1 Prozent. Dies geschah nach Berichten, dass Lip-Bu Tan, ein Mitglied des Verwaltungsrats, das Unternehmen verlassen wird. Diese Nachricht hat das Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens weiter geschwächt.
Im Gegensatz dazu konnten die Titel von Paramount Global um 0,8 Prozent zulegen. Der Medienkonzern befindet sich in einem Bieterrennen, nachdem ein weiterer Investor, Edgar Bronfman, ein Kaufangebot abgegeben hat. Dies geschieht, obwohl Paramount bereits im Juli eine Vereinbarung mit dem Medienkonzern Skydance getroffen hatte.
Marktentwicklungen und Unternehmensnachrichten
Die Papiere von Zoom stiegen um etwa 13 Prozent, was auf ein besser als erwartetes Wachstum hindeutet, obwohl das Unternehmen nicht mehr die gleichen Wachstumsraten wie während der Corona-Pandemie aufweist. Im Einzelhandel erlebte Urban Outfitters einen Rückgang von 9,6 Prozent, da die Umsatzzahlen im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten nicht erfüllten.
Ein weiterer bemerkenswerter Rückgang war bei Snowflake zu beobachten, dessen Aktien um 14,7 Prozent fielen, nachdem das Unternehmen Bedenken hinsichtlich seines Geschäfts mit Künstlicher Intelligenz nicht ausräumen konnte. Die Aktien von Advance Auto Parts erlitten einen drastischen Rückgang von über 17 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr 2024 gesenkt hatte.
Währungs- und Anleihemärkte
Im Devisenhandel hielt sich der Euro knapp über der Marke von 1,11 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,1107 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1135 Dollar festgelegt. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen, während der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen um 0,55 Prozent fiel, was auf eine steigende Rendite von 3,87 Prozent hinweist.
Ausblick und Fazit
Die aktuelle Marktentwicklung spiegelt die Unsicherheit wider, die vor der bevorstehenden Rede von Jerome Powell herrscht. Anleger sind besorgt über die Auswirkungen der Geldpolitik auf die wirtschaftliche Erholung und die Inflation. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Märkte auf die Aussagen von Powell einstellen und welche Richtung die Federal Reserve einschlagen könnte.
Insgesamt bleibt die Marktstimmung angespannt, und die Anleger beobachten die Entwicklungen genau, während sie auf weitere Hinweise zu den geldpolitischen Entscheidungen der Fed warten.