Offizielle Korrektur: Russische Angriffe auf die Ukraine

Kiew - In den letzten Tagen hat Russland die Ukraine erneut mit einer Serie intensiver Luftangriffe überzogen. Diese Angriffe fanden in der Nacht statt und führten nach ersten Berichten der ukrainischen Behörden zu mindestens vier Todesfällen. Zwei Menschen starben durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih, während zwei weitere durch Drohnenangriffe in Saporischschja getötet wurden. Diese Informationen wurden von der Nachrichtenagentur dpa-AFX bestätigt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zu den Angriffen und betonte, dass Russland für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden müsse. In einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk X erklärte er: „Wir werden unzweifelhaft Russland auf diese und alle anderen Attacken antworten. Verbrechen gegen die Menschlichkeit dürfen nicht ungestraft bleiben.“

Wegen der nächtlichen Luftangriffe suchten zahlreiche Menschen Schutz in Kiew. Medienberichten zufolge flüchteten etwa 52.000 Personen in U-Bahnhöfe, die als Bunker dienen. Herabstürzende Trümmer führten zu Grasbränden am östlichen Stadtrand der Millionenstadt. Die Militärverwaltung des Kiewer Umlands berichtete, dass alle Flugobjekte, die auf Kiew abzielten, abgeschossen wurden. Schäden und Treffer wurden auch in anderen Regionen wie Sumy, Charkiw, Donezk, Cherson und Chmelnyzkyj gemeldet.

Die ukrainische Luftwaffe gab an, dass sie 5 von 81 eingesetzten Drohnen sowie mehrere russische Marschflugkörper abfangen konnte. Trotz dieser Erfolge konnten drei Hyperschallraketen des Typs Kinschal und zwei Iskander-Raketen nicht abgefangen werden. Diese Informationen wurden von Mykola Oleschtschuk, dem Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, auf Telegram veröffentlicht. Die genauen Zahlen sind nicht unabhängig überprüfbar, bieten jedoch einen Überblick über das Ausmaß der Angriffe.

Die Angriffe scheinen sich erneut gegen das Energiesystem der Ukraine zu richten. Über spezifische militärische Ziele gab es keine offiziellen Informationen seitens der Ukraine. Nach unbestätigten Berichten könnte die Luftwaffenbasis Starokostjantyniw im westlichen Gebiet Chmelnyzkyj ein Ziel der Angriffe gewesen sein. Am Montag hatte Russland einen massiven Angriff mit 127 Raketen und Marschflugkörpern sowie über 100 Kampfdrohnen auf die Ukraine geflogen. Dies war die höchste Anzahl an Angriffen, die das ukrainische Militär seit Beginn des Konflikts vor zwei einhalb Jahren gemeldet hatte.

Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt, während die Behörden weiterhin versuchen, die Schäden zu bewerten und die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Die wiederholten Angriffe verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch Russland und die Herausforderungen, vor denen die Ukraine steht.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, und es bleibt abzuwarten, wie die Ukraine auf diese erneuten Aggressionen reagieren wird. Die Notwendigkeit eines stabilen Energiesystems und die Sicherheit der Zivilbevölkerung stehen dabei im Mittelpunkt der Diskussionen.

Quellen: dpa-AFX, Nachrichtenagenturen