Asiens Börsen mehrheitlich im Minus

Die asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag mehrheitlich im Minus gezeigt, während nur die chinesischen Aktienmärkte mit moderaten Aufschlägen dagegen hielten. In Australien wurde aufgrund eines Feiertags nicht gehandelt. Diese Entwicklung folgt auf einen schwachen Geschäftsausweis von Meta Platforms, dem Mutterunternehmen von Facebook, das mit einem enttäuschenden Ausblick die Märkte verunsicherte. In den USA fiel der Kurs von Meta im nachbörslichen Handel um über 15 Prozent, was sich negativ auf die Stimmung in Asien auswirkte und dazu führte, dass Technologiewerte tendenziell gemieden wurden.

Marktentwicklung in Japan

In Japan fiel der Nikkei-225 um 2,2 Prozent auf 37.628 Punkte. Die anhaltend schwache Yen-Entwicklung trug nicht zur Stabilisierung des Marktes bei. Stattdessen wurden Rufe nach einer Stützung der Währung aus der Wirtschaft laut, da die Importkosten für Rohstoffe wie Erdöl durch die Währungsschwäche steigen. Die Aktien von Fanuc sanken um 3,4 Prozent, während Canon sogar 8,4 Prozent verlor, nachdem der Gewinnausweis im abgelaufenen Quartal enttäuschte.

Südkoreanische Märkte unter Druck

Der Kospi in Südkorea verzeichnete ebenfalls einen Rückgang von 1,8 Prozent. Trotz eines besser als erwarteten BIP-Wachstums im ersten Quartal konnten die Märkte nicht stabilisiert werden. Die Schwäche der Technologiewerte im Halbleitersektor belastete den Markt stark. SK Hynix fiel um 5,1 Prozent, selbst ein positiver Geschäftsausweis und ein optimistischer Ausblick konnten nicht helfen. Auch Samsung Electronics verlor 2,7 Prozent, während Gewinnmitnahmen bei Hanwha Ocean die Aktie um 5,4 Prozent drückten. Hyundai Motor und Posco Holdings erlitten ebenfalls Verluste von 1,0 und 0,9 Prozent.

Chinesische Märkte zeigen Widerstand

Im Gegensatz zu den meisten anderen asiatischen Märkten konnten sich die chinesischen Börsen dem Abwärtstrend widersetzen. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann 0,5 Prozent, während der Schanghai Composite um 0,3 Prozent zulegte. In China zählten jedoch auch Technologiewerte zu den Schlusslichtern. Die Anleger blicken positiv auf den Beginn der Auto Show in Peking, was die Aktie von Great Wall Motor um 7,4 Prozent ansteigen ließ, nachdem ein exorbitanter Gewinnsprung in der ersten Periode gemeldet wurde.

Währungs- und Geldpolitik

Die anhaltende Schwäche des Yen, die auf den tiefsten Ständen seit 34 Jahren verharrt, ist ein zentrales Thema. Hintergrund sind die ausbleibenden Maßnahmen zur Straffung der Geldpolitik und die wiederholt angedrohten Interventionen zugunsten der japanischen Währung, die jedoch nicht in konkrete Maßnahmen mündeten. Die Bank of Japan wird voraussichtlich bei ihrem laufenden zweitägigen Treffen über die Yen-Schwäche beraten, jedoch ist der Glaube an eine Reaktion der Notenbank nicht stark ausgeprägt. Auch bei den Zinsen wird eine Veränderung nicht erwartet.

Marktübersicht

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die aktuellen Indizes und deren Veränderungen:

Index (Börse)	Zuletzt	+/- %	% YTD	Ende
S&P/ASX 200 (Sydney)	Feiertag	-	-	-
Nikkei-225 (Tokio)	37.628,48	-2,2%	+12,2%	08:00
Kospi (Seoul)	2.628,62	-1,8%	-1,0%	08:00
Schanghai-Comp.	3.052,90	+0,3%	+2,6%	09:00
Hang-Seng (Hongk.)	17.266,81	+0,4%	+0,7%	10:00
Taiex (Taiwan)	19.857,42	-1,4%	+10,7%	07:30
Straits-Times (Sing.)	3.285,32	-0,2%	+2,0%	11:00
KLCI (Malaysia)	1.570,39	-0,1%	+7,8%	11:00

Schlussfolgerung

Die asiatischen Märkte stehen unter Druck, insbesondere die Technologiewerte, die stark von den Entwicklungen in den USA beeinflusst werden. Die Unsicherheiten bezüglich der Geldpolitik und die anhaltende Währungsabwertung in Japan tragen zur negativen Stimmung bei. Während die chinesischen Märkte eine gewisse Widerstandsfähigkeit zeigen, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird.

Quellen: Dow Jones Newswires, Handelsblatt, Finanzen.net