Asiatische Märkte zeigen gemischte Trends aufgrund von Währungsbewegungen und geldpolitischen Entscheidungen

August 26, 2024
26.08.2024
2 Minuten
Aktienblog main image

Aktien Asien/Pazifik: Durchwachsen - Japans Börse leidet unter steigendem Yen

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY - Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Montag unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Die Bestätigung von Zinssenkungshoffnungen in den USA, die an der Wall Street für Kauflaune gesorgt hatten, lieferte nur teilweise Rückenwind. Der japanische Yen stieg auf ein Dreiwochenhoch und belastete den stark mit Exportwerten bestückten Nikkei 225.

Wie erwartet, hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag während des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole Signale für eine in Kürze anstehende Zinswende in der weltgrößten Volkswirtschaft gegeben. Die genaue Höhe und Abfolge der Zinsschritte bleiben jedoch weiterhin unklar. Anleger warten zudem auf den Quartalsbericht des Chipkonzerns Nvidia, der am Mittwochabend veröffentlicht wird. Aufgrund der Bedeutung von Nvidia für die KI-Branche und Techwerte im Allgemeinen werden dessen Zahlen besonders aufmerksam verfolgt. Am Freitag stehen in den USA zudem Daten zu privaten Einkommen und Ausgaben auf der Agenda, die mit Blick auf die Inflationsentwicklung von Bedeutung sind.

Der Nikkei 225 in Japan verlor am Montag 0,7 Prozent und fiel auf 38.110 Zähler. Der Anstieg des Yen macht japanische Exporte teurer, was die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Unternehmen beeinträchtigen kann. Dies führte zu einer negativen Marktreaktion, insbesondere bei Unternehmen, die stark auf den Export angewiesen sind.

In der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg der Hang-Seng-Index um 0,9 Prozent auf 17.776 Punkte. Auf dem chinesischen Festland hingegen drehte der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien dort abbildet, nach einem freundlichen Handelsauftakt in die Verlustzone und sank um 0,3 Prozent auf 3.316 Zähler. Hierbei stand auch die Zinsentscheidung der Notenbank im Fokus. Diese beließ den Zinssatz für die mittelfristige Kreditfazilität (Medium Term Lending Facility, MLF) bei 2,3 Prozent und entzieht dem Markt gleichzeitig etwas Liquidität.

An der australischen Börse stieg das Börsenbarometer S&P/ASX 200 um 0,8 Prozent auf 8.085 Punkte. Diese positive Entwicklung könnte teilweise auf lokale wirtschaftliche Indikatoren und Unternehmensnachrichten zurückzuführen sein, die das Vertrauen der Anleger stärken.

Die unterschiedlichen Entwicklungen an den asiatischen Börsen spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Geldpolitik der Zentralbanken entstehen. Während einige Märkte von positiven Impulsen profitieren, sehen sich andere mit Herausforderungen konfrontiert, die durch Währungsbewegungen und geopolitische Faktoren verstärkt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die asiatischen Märkte am Montag ein gemischtes Bild zeigten, wobei der Nikkei 225 unter dem Druck eines stärkeren Yen litt, während andere Indizes wie der Hang-Seng-Index und der S&P/ASX 200 positive Entwicklungen aufwiesen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, insbesondere mit den anstehenden Berichten und den Reaktionen der Märkte auf die geldpolitischen Entscheidungen in den USA und Japan.

Quellen: dpa-AFX, boerse.de, finanzen.net

author image

Willkommen bei KapitalKompakt! Auf unserem Finanzblog finden Sie die neuesten Nachrichten aus der Finanzwelt, praktische Tipps für Ihre Geldanlage und wertvolle Informationen zu Aktien, Kryptowährungen, DAX und Steuern. Bleiben Sie auf dem Laufenden und verbessern Sie Ihre finanzielle Zukunft mit unseren fundierten Ratschlägen und Analysen.