Asiatische Märkte warten auf US-Arbeitsmarktdaten

September 6, 2024
06.09.2024
3 Minuten
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Vor US-Arbeitsmarktbericht: Börsen in Asien tiefer

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag, dem 6. September 2024, in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld gehandelt, da die Anleger auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten warteten. Diese Daten sind von entscheidender Bedeutung, da sie Hinweise darauf geben könnten, ob die US-Notenbank im September eine Zinswende einleiten wird. Die Märkte bewegten sich in engen Bandbreiten, während sie auf Klarheit über die zukünftige Geldpolitik warteten.

In Tokio fiel der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 36.568,05 Punkte, während der breiter gefasste Topix um 0,6 Prozent auf 2.605,31 Punkte nachgab. In Shanghai hingegen konnte der Index um 0,3 Prozent auf 2.797,59 Punkte zulegen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3.265,46 Punkte. Diese gemischten Ergebnisse spiegeln die Unsicherheit wider, die die Märkte vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten erfasst hat.

Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, hatte zuvor angedeutet, dass eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarktes nicht erwünscht sei, was die Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung im September anheizte. Analysten wiesen darauf hin, dass es schwierig sei, Gründe für umfangreiche Aktienkäufe vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten zu finden. Jun Morita, Forschungsleiter bei Chibagin Asset Management, äußerte, dass die Unsicherheit die Anleger zurückhalte.

Im asiatischen Devisenhandel stieg der Dollar leicht auf 143,30 Yen und legte auf 7,0912 Yuan zu. Gegenüber der Schweizer Währung notierte er bei 0,8436 Franken. Der Euro blieb nahezu unverändert bei 1,1111 Dollar und stieg leicht auf 0,9373 Franken.

Am Rohstoffmarkt erlebte der Ölpreis die schlechteste Woche seit über einem Jahr. Die Anleger wogen Bedenken hinsichtlich der Nachfrage gegen einen signifikanten Rückgang der US-Lagerbestände und Verzögerungen bei Produktionssteigerungen durch OPEC+-Produzenten ab. Das Rohöl der Nordseesorte Brent stagnierte bei 72,78 Dollar pro Barrel, während das US-Öl WTI kaum verändert bei 69,25 Dollar notierte.

US-Börsen am Vortag ohne klaren Trend

Die US-Börsen hatten am Donnerstag in einem nervösen Handel ohne klaren Trend geschlossen. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,54 Prozent auf 40.755,75 Punkte, während der marktbreite S&P 500 um 0,3 Prozent auf 5.503,41 Punkte nachgab. Der technologielastige Nasdaq 100 hingegen legte um 0,05 Prozent auf 18.930,33 Zähler zu. Die gemischten Konjunkturdaten gaben den Anlegern keine klare Orientierung.

Die Stimmung unter den Dienstleistern hatte sich im August überraschend aufgehellt, und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der vergangenen Woche deutlicher gesunken als erwartet. Dennoch hatte die Privatwirtschaft im August nur sehr wenige neue Stellen geschaffen, was die Sorgen um eine mögliche Abschwächung des Arbeitsmarktes verstärkte.

Die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten werden als entscheidend für die Einschätzung der Konjunkturlage und der Geldpolitik angesehen. Der Markt rechnet damit, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis Ende des Jahres um insgesamt rund einen Prozentpunkt senken könnte. Dies könnte insbesondere für hoch bewertete Technologieaktien positive Nachrichten bedeuten.

Schweizer Aktienmarkt unter Druck

Der Schweizer Aktienmarkt setzte seinen Negativtrend fort und verzeichnete den dritten Tagesverlust in Folge. Der SMI schloss den Handel 1,19 Prozent tiefer bei 12.031,34 Punkten. Die Unsicherheit über die US-Arbeitsmarktdaten und die schwachen ADP-Zahlen trugen zu den Verlusten bei. Händler wiesen darauf hin, dass die Anleger nervös seien und das Risiko scheuten, insbesondere in einem Monat, der traditionell als schwierig gilt.

Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die entscheidend für die zukünftige Zinsentscheidung der US-Notenbank sein werden. Sollte der Bericht schlecht ausfallen, könnte dies die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Leitzinsen um 50 Basispunkte gesenkt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die asiatischen Börsen am Freitag vor den US-Arbeitsmarktdaten in einer abwartenden Haltung verharren. Die Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik und die gemischten wirtschaftlichen Signale aus den USA halten die Märkte in engen Bandbreiten. Die kommenden Daten werden entscheidend sein, um die Richtung der Märkte in den kommenden Wochen zu bestimmen.

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