Bilanz-Skandal bei NASDAQ-Wert Super Micro? US-Justiz ermittelt angeblich
Der Serverhersteller Super Micro Computer sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die der Leerverkäufer Hindenburg Research erhoben hat. Wie „BörsenNEWS.de“ am 28. August 2024 berichtete, umfassen die Anschuldigungen Bilanzmanipulationen, fragwürdige Geschäftsbeziehungen und mögliche Verstöße gegen US-Sanktionen.
Hindenburg Research behauptet, im Rahmen einer dreimonatigen Untersuchung diverse Warnsignale in der Buchhaltung von Super Micro Computer entdeckt zu haben. Besondere Kritik übt das Unternehmen an den undurchsichtigen Geschäftsbeziehungen zu Firmen, die von Familienmitgliedern des Super Micro-CEOs Charles Liang geleitet werden. Solche "Related-Party-Transactions" sieht Hindenburg Research als potenziell dubios an, da sie der künstlichen Erhöhung von Umsatz und Gewinn dienen könnten.
Darüber hinaus beschuldigt Hindenburg Research das Unternehmen, US-Sanktionen zu umgehen. Demnach sollen trotz bestehender Sanktionen Hightech-Komponenten von Super Micro in großem Umfang nach Russland exportiert worden sein. Angeblich nutze Super Micro neu gegründete Briefkastenfirmen in der Türkei und Hongkong, um die Exportverbote zu umgehen. Ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens berichten zudem von erheblichen Qualitätsproblemen bei den Produkten, die zur Abwanderung von Großkunden geführt hätten.
Die Veröffentlichung des Hindenburg-Berichts führte zu einem massiven Einbruch der Super Micro-Aktie. Zeitweise fiel der Kurs um über 8 Prozent. Die Unsicherheit unter den Anlegern ist groß.
Es ist noch unklar, wie sich die Vorwürfe langfristig auf Super Micro Computer auswirken werden. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten oder weitere Enthüllungen folgen, könnte dies das Vertrauen der Anleger nachhaltig erschüttern und das Wachstum des Unternehmens gefährden.
Quellen:
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- https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/boersennews/super-micro-computer-aktie-stuerzt-ab-hindenburg-research-enthuellt-bilanzskandal/4540689/