Burnout unter Regierungsangestellten bleibt hartnäckig hoch, insbesondere bei Frauen und Millennials
In den letzten Jahren hat das Thema Burnout unter Regierungsangestellten an Bedeutung gewonnen. Eine aktuelle Umfrage von Eagle Hill Consulting zeigt, dass 41 Prozent der Regierungsangestellten angeben, unter Burnout zu leiden. Diese Zahl ist besonders besorgniserregend, da sie im Vergleich zu anderen Sektoren relativ hoch ist. Besonders betroffen sind Frauen, bei denen 48 Prozent angeben, Burnout zu erleben, sowie Millennials, bei denen die Zahl sogar 50 Prozent erreicht.
Einfluss auf Gesundheit und Produktivität
Die Umfrage ergab, dass 86 Prozent der betroffenen Angestellten berichten, dass Burnout ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt. Darüber hinaus geben 78 Prozent an, dass Burnout ihre Produktivität negativ beeinflusst. Auch die Arbeitsleistung leidet, da 71 Prozent der Befragten dies bestätigen. Die Anwesenheit am Arbeitsplatz wird ebenfalls beeinträchtigt, wobei 41 Prozent der Angestellten angeben, dass sie aufgrund von Burnout häufiger fehlen. Zudem berichten 55 Prozent, dass ihre Fähigkeit, Kunden zu bedienen, darunter leidet.
Ursachen des Burnouts
Die Hauptursachen für Burnout unter Regierungsangestellten sind vielfältig. Laut der Umfrage sind die häufigsten Gründe:
- Hohe Arbeitslast (59 Prozent) - Personalmangel (48 Prozent) - Zeitdruck (43 Prozent) - Schwierigkeit, Berufs- und Privatleben zu vereinbaren (42 Prozent) - Mangelnde Einflussmöglichkeiten auf Veränderungen (34 Prozent)Die Umfrage zeigt auch, dass nur etwa die Hälfte der Angestellten, die unter Burnout leiden, dies ihrem Vorgesetzten mitteilen. Von diesen berichteten 57 Prozent, dass keine Maßnahmen ergriffen wurden, um das Problem anzugehen. Dies deutet darauf hin, dass viele Führungskräfte nicht ausreichend geschult sind, um mit solchen Rückmeldungen umzugehen.
Vorschläge zur Reduzierung von Burnout
Um Burnout zu reduzieren, wurden verschiedene Lösungsvorschläge von den Befragten genannt. 70 Prozent der Angestellten gaben an, dass mehr Urlaub oder Freizeit hilfreich wäre. Weitere Vorschläge umfassen:
- Erhöhung der Flexibilität der Arbeitszeiten (69 Prozent) - Einführung einer 4-Tage-Arbeitswoche (68 Prozent) - Verringerung der Arbeitslast (65 Prozent) - Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter (64 Prozent) - Möglichkeit von Homeoffice (64 Prozent) - Reduzierung administrativer Aufgaben (60 Prozent) - Verbesserung der Gesundheits- und Wellnessangebote (57 Prozent) - Bereitstellung zusätzlicher Annehmlichkeiten am Arbeitsplatz (52 Prozent)Die Rolle der Führungskräfte
Die Rolle der Führungskräfte ist entscheidend, wenn es darum geht, Burnout zu bekämpfen. Melissa Jezior, Präsidentin und CEO von Eagle Hill Consulting, betont, dass es wichtig ist, die Meinungen der Mitarbeiter aktiv einzuholen, um die Ursachen von Burnout zu verstehen. Die Implementierung messbarer Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems ist unerlässlich. Die Umfrage zeigt, dass viele Angestellte sich nicht wohl fühlen, wenn sie ihrem Vorgesetzten von ihrem Burnout berichten. Dies könnte darauf hindeuten, dass ein offener Dialog über das Thema Burnout gefördert werden muss.
Generationsunterschiede
Ein weiterer interessanter Aspekt der Umfrage sind die Unterschiede zwischen den Generationen. Gen X zeigt mit 49 Prozent die höchsten Burnout-Raten, gefolgt von Millennials mit 42 Prozent und Gen Z mit 36 Prozent. Dies weist darauf hin, dass jüngere Arbeitnehmer möglicherweise unter einem höheren Druck stehen, was zu einem höheren Burnout-Risiko führt.
Fazit
Die Ergebnisse der Umfrage von Eagle Hill Consulting verdeutlichen, dass Burnout unter Regierungsangestellten ein ernstes Problem darstellt, das angegangen werden muss. Die hohe Rate an Burnout, insbesondere unter Frauen und Millennials, erfordert dringende Maßnahmen von Führungskräften und Behörden. Durch die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfelds und die Implementierung flexibler Arbeitsmodelle können die Behörden dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verbessern.
Diese Erkenntnisse stammen aus der Eagle Hill Consulting Government Employee Burnout Survey, die von Ipsos durchgeführt wurde. Die Umfrage umfasst 1.478 Befragte und wurde zwischen dem 9. und 14. August 2024 durchgeführt.
Quellen
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf den Ergebnissen der Umfrage von Eagle Hill Consulting sowie weiteren Berichten über Burnout unter Regierungsangestellten.