Canfor kündigt Schließung von Sägewerken in Nord-Britisch-Kolumbien an

September 5, 2024
05.09.2024
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Canfor kündigt Schließung der Sägewerke Plateau und Fort St. John in Nord-Britisch-Kolumbien an

Die Canfor Corporation hat am 4. September 2024 die Schließung ihrer Sägewerke Plateau in Vanderhoof und Fort St. John bekannt gegeben. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Überprüfung der Betriebsbedingungen, die durch anhaltende Herausforderungen bei der Beschaffung wirtschaftlich nutzbarer Holzressourcen, kontinuierliche finanzielle Verluste, schwache Holzpreise und erhöhte US-Zölle gekennzeichnet sind. Die Schließungen werden voraussichtlich etwa 500 Mitarbeiter betreffen und führen zu einem Verlust von 670 Millionen Boardfüßen an jährlicher Produktionskapazität in den Betrieben von British Columbia.

Don Kayne, Präsident und CEO von Canfor, äußerte sich zu den Gründen für diese schwierige Entscheidung: „Unser Unternehmen hat stolz mehr als 85 Jahre in British Columbia operiert und Arbeitsplätze sowie wirtschaftliche Aktivitäten in den Gemeinden unterstützt. In den letzten Jahren haben jedoch steigende regulatorische Komplexität, hohe Betriebskosten und die Unfähigkeit, zuverlässig auf wirtschaftlich tragfähiges Holz zuzugreifen, zu Hunderten von Millionen Dollar an Verlusten in unseren Betrieben in British Columbia geführt.“

Die Herausforderungen, vor denen Canfor steht, wurden durch die am 13. August angekündigten Erhöhungen der US-Zölle weiter verschärft, die voraussichtlich im nächsten Jahr mehr als doppelt so hoch ausfallen werden. Kayne betonte, dass das Fortführen der Betriebe unter diesen Bedingungen die belastenden Antidumpingzölle verlängern und zusätzliche Betriebe gefährden würde. Daher sei die Entscheidung zur Schließung der Sägewerke in Vanderhoof und Fort St. John notwendig geworden.

Die Schließungen haben weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden. Kayne erklärte: „Wir sind erschüttert über den Rückgang der grundlegenden Forstwirtschaft in unserer Provinz und erkennen die Auswirkungen an, die diese Schließungen auf unsere Mitarbeiter und deren Familien, unsere Partner der First Nations, Auftragnehmer, Lieferanten, Gemeinden und Kunden haben werden.“ Canfor hat sich verpflichtet, seine Mitarbeiter zu unterstützen und wird mit den Gewerkschaftspartnern an einem Übergangsplan arbeiten, der auch Abfindungen umfasst. Der Rückbau der Betriebe soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

In Anbetracht des dramatischen Rückgangs der verfügbaren Holzressourcen plant Canfor zudem, Möglichkeiten zur Veräußerung eines Teils seines Holzvorrats in Nord-Britisch-Kolumbien zu prüfen, um anderen Forstunternehmen in der Region zu helfen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Canfor ist ein global führendes Unternehmen in der Herstellung von hochwertigen, kohlenstoffarmen Holzprodukten, einschließlich dimensionierter und spezieller Hölzer, Holzwerkstoffen, Zellstoff und Papier sowie Holzpellets und grüner Energie. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Vancouver, British Columbia, und betreibt mehr als 50 Einrichtungen in Kanada, den USA und Europa.

Diese jüngsten Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends in der Forstwirtschaft in British Columbia, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, darunter natürliche Störungen wie Borkenkäferbefall und Waldbrände sowie die Auswirkungen von politischen Entscheidungen und regulatorischen Veränderungen. In den letzten Jahren hat die tatsächliche Holzernte in der Provinz dramatisch abgenommen, was zu einer kritischen Verknappung der verfügbaren Holzressourcen geführt hat.

Die Schließung der Sägewerke Plateau und Fort St. John stellt nicht nur eine wirtschaftliche Herausforderung für die betroffenen Mitarbeiter dar, sondern hat auch Auswirkungen auf die gesamte Region, die stark von der Forstwirtschaft abhängig ist. Die Stadt Fort St. John hat bereits auf die Ankündigung reagiert und betont, dass die Stadtverwaltung eng mit Branchenpartnern zusammengearbeitet hat, um die wirtschaftlichen Bedingungen zu verbessern und die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

In den kommenden Wochen wird Canfor weiterhin mit seinen Gewerkschaftspartnern zusammenarbeiten, um einen Übergangsplan für die betroffenen Mitarbeiter zu entwickeln und die Auswirkungen der Schließungen auf die Gemeinschaften zu minimieren. Die Unternehmensleitung hat auch betont, dass sie sich weiterhin für Änderungen einsetzen wird, die es der Forstwirtschaft in British Columbia ermöglichen, in Zukunft wieder zu florieren.

Die Schließungen der Sägewerke Plateau und Fort St. John sind ein weiterer Hinweis auf die Herausforderungen, mit denen die Forstwirtschaft in Nord-Britisch-Kolumbien konfrontiert ist, und die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, die sowohl die wirtschaftlichen als auch die ökologischen Aspekte der Branche berücksichtigen.

Für weitere Informationen über Canfor und seine aktuellen Entwicklungen können Interessierte die offizielle Website des Unternehmens besuchen.

Quellen: finanzen.net

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