Canfor prüft Zukunftsperspektiven für Vermögenswerte in British Columbia

September 13, 2024
12.09.2024
3 Minuten
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Canfor äußert sich zu den Vermögenswerten in British Columbia

Am 12. September 2024 gab die Canfor Corporation bekannt, dass sie weiterhin Möglichkeiten zur Veräußertung eines Teils ihrer Vermögenswerte in Nord-Britisch-Kolumbien (BC) prüfen wird. Dies geschieht im Rahmen ihrer Ankündigung vom 4. September, die Schließung der Betriebe in Plateau und Fort St. John bekanntzugeben. Die Entscheidung, diese Betriebe zu schließen, wurde durch anhaltende Herausforderungen beim Zugang zu wirtschaftlichem Holz, finanzielle Verluste und schwache Holzpreise beeinflusst. Ein wesentlicher Faktor waren auch die stark gestiegenen Zölle auf Weichholz aus den USA, die im August nahezu verdoppelt wurden.

Canfor, ein führendes Unternehmen in der Herstellung von hochwertigen, kohlenstoffarmen Holzprodukten, hat bereits Anzeichen von Interesse von mehreren Parteien erhalten, die an den Vermögenswerten in Nord-Britisch-Kolumbien interessiert sind. Das Unternehmen plant, Optionen zu prüfen und Gespräche mit potenziellen Käufern zu führen, um anderen Herstellern in der Region zu helfen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Hintergrund der Schließungen

Die Schließung der beiden Sägewerke wird voraussichtlich etwa 500 Arbeitsplätze kosten und die jährliche Produktionskapazität um 670 Millionen Boardfuß reduzieren. Canfor-Präsident Don Kayne erklärte, dass die Entscheidung, die Betriebe zu schließen, eine äußerst schwierige war, die jedoch notwendig wurde, um die wirtschaftlichen Realitäten des Unternehmens zu berücksichtigen. Die anhaltenden finanziellen Verluste und die Schwierigkeiten, wirtschaftlich tragfähiges Holz zu beschaffen, haben die Situation weiter verschärft.

Die US-Zölle auf Weichholz, die von 8,05 Prozent auf 14,54 Prozent erhöht wurden, haben die Wettbewerbsfähigkeit der kanadischen Holzprodukte auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigt. Kayne betonte, dass die BC-Betriebe in den letzten Jahren Hunderte von Millionen Dollar verloren haben, was die Schließung der Sägewerke unausweichlich machte.

Reaktionen auf die Schließungen

Die Schließung der Sägewerke hat in den betroffenen Gemeinden Besorgnis ausgelöst. Fort St. John Bürgermeisterin Lilia Hansen äußerte sich betroffen über die Auswirkungen auf die Gemeinschaft und die Familien, die direkt betroffen sind. Sie betonte das Engagement des Stadtrats, die lokale Wirtschaft und die Arbeitskräfte zu unterstützen, indem sie mit Industriepartnern wie Canfor zusammenarbeitet.

Die Reaktionen von politischen Vertretern und Gewerkschaften waren ebenfalls stark. Scott Lunny, Direktor des United Steelworkers, forderte eine bessere Vision für die Branche in BC und wies darauf hin, dass es notwendig sei, Unternehmen zu finden, die bereit sind, in die Region zu investieren. Auch die First Nations in der Region fordern mehr Mitspracherecht in der Forstwirtschaft und betonen die Notwendigkeit, lokale Interessen zu berücksichtigen.

Zukunftsperspektiven

Canfor plant, mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten, um einen Übergangsplan für die betroffenen Mitarbeiter zu entwickeln. Dazu gehören Abfindungspakete und Unterstützung bei der Beantragung von Arbeitslosengeld sowie Informationen über offene Stellen innerhalb des Unternehmens. Die Schließungen sind Teil eines größeren Trends in der Branche, der durch wirtschaftliche Herausforderungen und regulatorische Komplexitäten gekennzeichnet ist.

Die kanadische Regierung hat die US-Zölle als unfair und unbegründet kritisiert, während sie gleichzeitig die Notwendigkeit betont, die Forstwirtschaft in BC zu unterstützen. Die Provinzregierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Holzversorgung zu erhöhen und die Holzverarbeitung vor Ort zu fördern.

Die Schließungen von Canfor sind ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, mit denen die Forstwirtschaft in British Columbia konfrontiert ist. Während das Unternehmen weiterhin nach Lösungen sucht, um seine Vermögenswerte zu verwalten und die Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden zu minimieren, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche neuen Partnerschaften möglicherweise entstehen.

Insgesamt zeigt die Situation um Canfor, wie wichtig es ist, eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Forstwirtschaft zu fördern, die sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen als auch den Interessen der lokalen Gemeinschaften gerecht wird.

Quellen:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/canfor-comments-on-bc-assets-13841392

https://www.canfor.com/investor-relations/investor-news-press-releases/news-detail/2024/09/12/canfor-comments-on-bc-assets

https://finance.yahoo.com/news/canfor-comments-bc-assets-213000063.html

https://vancouversun.com/business/canfor-mill-closures-leave-bc-communities-eyeing-difficult-transitions

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