China-Afrika-Beziehungen im Fokus: Chancen und Entwicklungen beim FOCAC-Gipfel 2024

August 31, 2024
31.08.2024
3 Minuten
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China und Afrika: Stärkung der wirtschaftlichen und handelsbezogenen Beziehungen beim FOCAC

Die bevorstehende 2024. Gipfel des Forums für China-Afrika-Zusammenarbeit (FOCAC), der vom 4. bis 6. September in Peking stattfinden wird, stellt einen bedeutenden Meilenstein in den wirtschaftlichen und handelsbezogenen Beziehungen zwischen China und Afrika dar. Diese Plattform bietet eine Gelegenheit, um die bereits bestehenden Beziehungen zu vertiefen und neue Wege der Zusammenarbeit zu erkunden.

In den letzten Jahren hat sich die Handelsbeziehung zwischen China und Afrika erheblich entwickelt. China ist seit 15 Jahren der größte Handelspartner Afrikas. Laut Daten der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas erreichte der Handel zwischen China und Afrika im Jahr 2023 ein Rekordhoch von 282,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 stieg der Handel zwischen den beiden Regionen um 5,5 Prozent auf 1,19 Billionen Yuan (etwa 166,6 Milliarden US-Dollar).

Diese Handelsbeziehungen sind nicht nur quantitativ gewachsen, sondern auch qualitativ. Die Diversifizierung der Handelsgüter und -dienstleistungen hat dazu beigetragen, dass beide Seiten von den jeweiligen Stärken profitieren können. Sang Baichuan, Dekan des Instituts für internationale Wirtschaft an der Universität für internationale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen in China, betont, dass die Volkswirtschaften Chinas und der afrikanischen Länder in hohem Maße komplementär sind. China bringt ausgereifte Technologien und Kapital mit, während Afrika über reichhaltige natürliche Ressourcen und Arbeitskräfte verfügt.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist das Adama-Windkraftprojekt in Äthiopien, das von chinesischen Unternehmen errichtet wurde. Seit seiner Inbetriebnahme im Mai 2015 hat das Projekt etwa 600.000 Haushalte mit Strom versorgt und zur Schaffung von 2.100 Arbeitsplätzen beigetragen. Die Windkraftanlagen haben nicht nur die Energieknappheit in Äthiopien verringert, sondern auch das Wirtschaftswachstum gefördert. Die Stadt Adama hat sich in den letzten Jahren erheblich entwickelt, wobei die Bevölkerung von 324.000 im Jahr 2015 auf über 480.000 im Jahr 2023 gestiegen ist.

Die Infrastrukturprojekte, die im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) umgesetzt wurden, haben ebenfalls zur wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas beigetragen. Dazu gehören der Bau von Eisenbahnen, Straßen, Windkraftanlagen und anderen wichtigen Einrichtungen. Ein Beispiel ist die Addis-Abeba-Dschibuti-Bahn, die die Reisezeiten erheblich verkürzt und die Logistikkosten gesenkt hat. Diese Bahn hat seit ihrer Eröffnung 680.000 Passagiere und 9,5 Millionen Tonnen Fracht transportiert und zeigt damit die positiven Auswirkungen auf das lokale Wirtschaftswachstum.

Die bevorstehenden Gespräche beim FOCAC-Gipfel werden sich auf die Themen Investitionen, Handel und Entwicklungsprojekte konzentrieren. Experten sind sich einig, dass der Gipfel eine entscheidende Gelegenheit bietet, um die wirtschaftlichen und handelsbezogenen Beziehungen zwischen China und Afrika weiter zu vertiefen. Diane Sayinzoga, eine hochrangige Vertreterin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), hebt hervor, dass die Partnerschaft zwischen China und Afrika entscheidend für die wirtschaftliche Integration und das Wachstum des Kontinents ist.

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten Afrikas zu erhöhen, Handelsmöglichkeiten zu schaffen und die wirtschaftliche Diversifizierung zu fördern. Dies steht im Einklang mit den Zielen der UNCTAD, die darauf abzielen, Afrika in die globale Wertschöpfungskette zu integrieren und die nachhaltige Entwicklung des Kontinents zu unterstützen.

Insgesamt wird der FOCAC-Gipfel 2024 als ein bedeutender Schritt in der Geschichte der China-Afrika-Beziehungen angesehen. Die Möglichkeit, gemeinsame Entwicklungsziele zu verfolgen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu intensivieren, wird als Schlüssel zur Schaffung eines nachhaltigen Wachstums für beide Seiten betrachtet.

Die Vorbereitungen für den Gipfel sind bereits in vollem Gange, und die Erwartungen sind hoch, dass die Ergebnisse zu einer weiteren Stärkung der Beziehungen zwischen China und den afrikanischen Ländern führen werden.

Quellen:

  • CGTN
  • Allgemeine Zollverwaltung Chinas
  • Institut für internationale Wirtschaft an der Universität für internationale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen
  • UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD)
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