ROUNDUP: Zweistelliger Zuwachs bei Lego – Umsatz und Gewinn steigen deutlich

Der dänische Spielwarenhersteller Lego hat im ersten Halbjahr 2024 bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 13 Prozent auf 31 Milliarden dänische Kronen, was etwa 4,15 Milliarden Euro entspricht. Der Nettogewinn erhöhte sich sogar um 16 Prozent auf 6 Milliarden Kronen, was rund 800 Millionen Euro ausmacht. Diese Zahlen zeigen, dass Lego nicht nur im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist, sondern auch die gesamte Spielwarenbranche übertroffen hat.

Die starke Nachfrage nach Lego-Produkten in Nordamerika und Europa hat maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen. Die Verkaufszahlen an Verbraucher stiegen um 14 Prozent, was die Beliebtheit der Marke unterstreicht. Lego hat in den letzten Jahren kontinuierlich Marktanteile gewonnen und sich als führender Anbieter in der Branche etabliert.

Strategische Initiativen und Investitionen

Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie hat Lego seine Ausgaben für strategische Initiativen erhöht. Diese Investitionen konzentrieren sich auf Bereiche wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der Konzern plant, diese Ausgaben im zweiten Halbjahr weiter zu steigern, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Wachstumsziele zu erreichen. Lego-Chef Niels B. Christiansen äußerte sich zufrieden über die Entwicklung und betonte, dass die Marke in einem stagnierenden Spielzeugmarkt weiterhin stark performe.

Die breite Produktpalette von Lego, die für verschiedene Altersgruppen und Interessen relevant ist, trägt ebenfalls zur starken Nachfrage bei. Zu den beliebtesten Produktlinien gehören unter anderem Lego Icons, Lego Star Wars, Lego Technic, Lego City und Lego Harry Potter. Im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 300 neue Produkte in das Sortiment aufgenommen, was die Innovationskraft des Unternehmens verdeutlicht.

Physische Geschäfte und Marktanteile

Ein weiterer Erfolgsfaktor für Lego ist die wachsende Anzahl physischer Geschäfte. Weltweit gibt es mittlerweile über 1000 Lego Stores. Während viele Unternehmen ihre Filialen schließen und sich auf den Online-Verkauf konzentrieren, investiert Lego sowohl in stationäre Geschäfte als auch in den Online-Handel. Christiansen berichtete, dass nach der Corona-Pandemie ein starkes Interesse der Verbraucher an physischen Geschäften zu beobachten sei. Dies steht im Gegensatz zu den anfänglichen Befürchtungen, dass der Einzelhandel durch die Pandemie dauerhaft geschwächt werden könnte.

Der deutsche Markt als Schlüsselregion

Deutschland bleibt ein zentraler Markt für Lego. Christiansen bezeichnete es als einen der absoluten Schlüsselmärkte. Trotz schwankender Marktbedingungen in den letzten Jahren zeigt die Entwicklung von Lego in Deutschland eine positive Tendenz. Das Unternehmen hat auch Fortschritte bei der Verwendung nachhaltiger Materialien gemacht. Im ersten Halbjahr 2024 basierten 22 Prozent der produzierten Lego-Steine nicht mehr auf Rohöl. Diese Entwicklung ist Teil von Legos langfristigem Ziel, nachhaltiger zu wirtschaften und umweltfreundliche Produkte anzubieten.

Ausblick und Herausforderungen

Die positive Entwicklung von Lego zeigt, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Die Investitionen in nachhaltige Materialien und die stärkere Fokussierung auf digitale Vertriebskanäle sind Schritte in die richtige Richtung. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb und die sich ändernden Verbrauchertrends.

Insgesamt zeigt der zweistellige Zuwachs bei Umsatz und Gewinn von Lego, dass das Unternehmen in der Lage ist, sich in einem herausfordernden Marktumfeld zu behaupten und gleichzeitig innovative Produkte anzubieten, die bei den Verbrauchern gut ankommen.

Diese Informationen basieren auf Berichten von dpa-AFX und weiteren Quellen.