Erzeugerpreise in Deutschland setzen Abwärtstrend fort

September 20, 2024
20.09.2024
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Deutschland: Erzeugerpreise sinken im Jahresvergleich erneut um 0,8 Prozent

Der Rückgang der Erzeugerpreise in Deutschland setzt sich fort. Im August 2024 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies ist bereits der 14. Rückgang in Folge und zeigt eine anhaltende Tendenz, die seit mehr als einem Jahr besteht. Ökonomen hatten zuvor mit einem etwas stärkeren Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem die Erzeugerpreise im Juli ebenfalls um 0,8 Prozent gesunken waren. Im Vergleich zum Vormonat Juli stiegen die Erzeugerpreise jedoch um 0,2 Prozent.

Die Erzeugerpreise umfassen die Preise, die Hersteller für ihre Produkte verlangen, bevor diese in den Groß- und Einzelhandel gelangen. Daher gelten sie als wichtige Indikatoren für die zukünftige Entwicklung der Verbraucherpreise. Die Inflationsrate in Deutschland fiel im August auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Die Preise für Waren und Dienstleistungen stiegen im Durchschnitt um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach einem Anstieg von 2,3 Prozent im Juli.

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Erzeugerpreise ist der Rückgang der Energiepreise. Im August lagen die Energiepreise um 4,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Preise für Gas fielen um 10,1 Prozent, während Strom um 9,2 Prozent günstiger wurde. Auch Mineralölerzeugnisse verzeichneten einen Rückgang von durchschnittlich 4,7 Prozent, wobei Kraftstoffe wie Benzin um 8,3 Prozent und leichtes Heizöl um 11,5 Prozent günstiger waren als im August 2023. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise wären die Erzeugerpreise um 1,2 Prozent gestiegen.

Im Bereich der Nahrungsmittel gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg der Preise um 0,7 Prozent. Besonders auffällig waren die Preissteigerungen bei Butter, die um 41,7 Prozent zulegte, sowie bei Süßwaren mit einem Anstieg von 22,0 Prozent. Obst und Gemüse verzeichneten einen Preisaufschlag von 5,2 Prozent. Im Gegensatz dazu wurden Schweinefleisch und einige andere Produkte günstiger, wobei Schweinefleisch um 11,6 Prozent fiel.

Die anhaltenden Rückgänge bei den Erzeugerpreisen sind ein Zeichen für die sich verändernde wirtschaftliche Lage in Deutschland. Die Preisentwicklung wird genau beobachtet, da sie wichtige Hinweise auf die zukünftige Inflationsentwicklung geben kann. Ein Rückgang der Erzeugerpreise kann auf eine sinkende Nachfrage oder Überkapazitäten in bestimmten Sektoren hinweisen, was wiederum Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erzeugerpreise in Deutschland im August 2024 erneut gesunken sind, was auf die anhaltend niedrigen Energiepreise und die gemischte Entwicklung der Nahrungsmittelpreise zurückzuführen ist. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Monaten entwickeln werden.

Quellen: Finanzen.net, Statistisches Bundesamt

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