Europäische Aktienmärkte: Konsolidierung im Zeichen wirtschaftlicher Unsicherheiten

September 3, 2024
03.09.2024
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Aktien Europa: Märkte konsolidieren weiter jüngste Rally

Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich im September nach der starken Rally im August zurückhaltend. Der EuroStoxx konnte zwar am Vortag noch einen Anstieg verzeichnen, fiel jedoch am Dienstag um 0,30 Prozent auf 4958,17 Punkte. Die Anleger scheinen in Erwartung von Zinssenkungen vorsichtig zu agieren und beobachten gespannt die kommenden Konjunkturdaten, die möglicherweise diese Annahme untermauern könnten. Diese Unsicherheit wird durch die bevorstehenden Veröffentlichungen des ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie und den am Freitag erwarteten US-Jobbericht verstärkt.

Außerhalb der Eurozone erlebte der britische Leitindex FTSE 100 einen Rückgang um 0,35 Prozent auf 8.335,04 Punkte. Der Schweizer SMI fiel um 0,51 Prozent auf 12.387,73 Zähler. Die Märkte scheinen unter dem Druck nachgebender Rohstoffaktien zu leiden, was die allgemeine Stimmung weiter dämpft. Experten, wie Pierre Veyret von Activtrades, betonen, dass die Anleger weiterhin auf klare Hinweise zur wirtschaftlichen Lage der wichtigsten Volkswirtschaften warten.

In der Branche der Versorger sticht Orsted hervor, dessen Aktien in Kopenhagen um 4,2 Prozent zulegten. Dies wird auf eine positive Auktionsrunde der britischen Regierung für Offshore-Windkraftprojekte zurückgeführt, die den Windkraftunternehmen zugutekommt. Auch Iberdrola zeigte sich stabil, obwohl die Aktie zuletzt nur auf Vortagsniveau blieb.

Im Gegensatz dazu waren die Rohstoffwerte die klaren Verlierer des Tages. Der Minensektor verzeichnete einen Rückgang von 1,5 Prozent, während die Öl- und Gasbranche um 1,2 Prozent fiel. Diese Verluste sind auf anhaltende Sorgen um die Nachfrage nach Metallen und Treibstoffen in einer gedämpften Weltwirtschaft zurückzuführen.

In Zürich fielen die Aktien von Novartis um 1,1 Prozent, nachdem das Investmenthaus Jefferies eine Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Auch die Aktien der Partners Group sackten um etwa sieben Prozent ab, da die veröffentlichten Zahlen die Erwartungen der Anleger nicht erfüllten.

In London konnte Watches of Switzerland mit einem positiven Zwischenbericht überzeugen, was zu einem Anstieg der Aktie um 5,8 Prozent führte. Der Maschinenvermieter Ashtead übertraf ebenfalls die Gewinnprognosen und verzeichnete einen Anstieg von 2,8 Prozent. In Paris sorgte Valneva für Aufsehen, nachdem positive Daten zu einem Borreliose-Impfstoffkandidaten veröffentlicht wurden, was zu einem Anstieg der Aktie um 4,7 Prozent führte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Märkte weiterhin in einem Konsolidierungsmodus sind, während die Anleger auf wichtige wirtschaftliche Indikatoren warten, die möglicherweise die Richtung der Märkte beeinflussen könnten. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik und die allgemeine wirtschaftliche Lage bleibt ein zentrales Thema für Investoren.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net

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