Europäische Aktienmärkte zeigen Stabilisierungstendenzen trotz Unsicherheiten

September 5, 2024
05.09.2024
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Aktien Europa: Druck lässt nach - EuroStoxx nochmals moderat im Minus

Am Donnerstag, dem 5. September 2024, blieben die europäischen Aktienmärkte unter Druck, während die Anleger auf wichtige wirtschaftliche Signale warteten, die die Geldpolitik der US-Notenbank beeinflussen könnten. Der EuroStoxx 50, der wichtigste Index für die Eurozone, verzeichnete einen Rückgang um 0,28 Prozent und fiel auf 4834,38 Punkte. Dies stellt den niedrigsten Stand seit Mitte August dar, obwohl der Index nach wie vor über der 200-Tage-Linie liegt, die einen kontinuierlichen Aufwärtstrend zeigt.

Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank und die bevorstehenden Arbeitsmarktdaten aus den USA trugen zur Vorsicht der Anleger bei. Der September hat sich in der Vergangenheit als schwacher Monat für die Börsen erwiesen, was die aktuelle Marktentwicklung weiter belastete. Der britische FTSE 100 konnte sich hingegen leicht um 0,22 Prozent auf 8292,50 Punkte erholen, während der Schweizer SMI um 0,64 Prozent auf 12.097,73 Punkte fiel.

Die Marktbeobachter warten gespannt auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der am Nachmittag veröffentlicht werden soll. Dieser Index könnte entscheidende Hinweise auf die wirtschaftliche Lage und die zukünftige Geldpolitik geben. In der Vorwoche hatte ein schwacher Index für den Industriesektor bereits zu einem Rückgang der Aktienkurse geführt.

Die Experten der UBS wiesen darauf hin, dass die saisonalen Trends im September zur aktuellen Marktstimmung beitragen. In den letzten Jahren mussten Anleger im September häufig Kursverluste hinnehmen. Besonders im Technologiesektor, der in dieser Woche stark unter Druck geraten ist, erwarten sie weiterhin hohe Volatilität. Diese Schwankungen könnten jedoch auch als Einstiegschance für Investoren betrachtet werden.

Im Technologiesektor setzte sich der Abwärtstrend fort, und der entsprechende Sektorindex erreichte ein Tief seit vier Wochen. Im Gegensatz dazu waren defensivere Anlagen, wie Versorgungsunternehmen und Immobilien, gefragt. Diese Sektoren verzeichneten Höchststände seit 2022, begünstigt durch die Aussicht auf sinkende Zinsen.

Die Aktien von Luxusgütern litten am Donnerstag unter einem Rückgang, insbesondere die Papiere von Hermes, die um 4,7 Prozent fielen. Die schwachen Perspektiven in China, einem wichtigen Markt für Luxusgüter, wurden als Hauptgrund für den Verkaufsdruck genannt. Auch die Aktien von Air Liquide fielen um 2,3 Prozent, nachdem die US-Bank Morgan Stanley eine negative Einstufung vorgenommen hatte. Analyst Thomas Wrigglesworth äußerte Bedenken über einen möglichen zyklischen Abschwung, der in der Bewertung des Unternehmens nicht ausreichend berücksichtigt sei.

Auf der anderen Seite konnten die Aktien von Edenred um drei Prozent zulegen, nachdem Morgan Stanley das Unternehmen positiv hochgestuft hatte. In London sorgten die Papiere von Asos für Aufsehen, die um 16 Prozent anstiegen, nachdem das Unternehmen bekannt gab, die Mehrheit an den Marken Topshop und Topman für 135 Millionen Pfund verkauft zu haben. Analyst Matthew Abraham von der Berenberg Bank bezeichnete diesen Schritt als Möglichkeit, erhebliches Kapital freizusetzen, das für die bereits bestehende Strategie verwendet werden könne.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag unter Druck standen, jedoch Anzeichen einer Stabilisierung zeigten. Die Anleger bleiben vorsichtig und warten auf entscheidende wirtschaftliche Daten, die die Richtung der Märkte in den kommenden Wochen beeinflussen könnten.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net, t-online.de

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