Flucht aus dem Bundesausbildungszentrum – Mindest-Sicherheits-Einheit
Am 30. August 2024, gegen 22:45 Uhr, wurde während der Zählung im Mindest-Sicherheitsbereich des Bundesausbildungszentrums in Laval, Quebec, festgestellt, dass der Insasse Tamusi Angiyou nicht mehr anwesend war. Diese Entdeckung führte zu sofortigen Maßnahmen durch den kanadischen Strafvollzugsdienst (CSC), der sowohl die Laval Polizei als auch die Sûreté du Québec informierte. Ein Haftbefehl für Angiyou wurde umgehend ausgestellt.
Tamusi Angiyou, 51 Jahre alt, ist 165 cm groß und wiegt 65 kg. Er hat einen mittleren Teint, braune Augen und schwarze Haare, die jedoch fast kahl sind. Auffällig sind seine amputierten rechten Mittel- und Ringfinger sowie sichtbare Tattoos, darunter ein Cannabisblatt und eine Totemfigur auf seinem rechten Arm. Angiyou verbüßt eine unbestimmte Haftstrafe wegen Mordes zweiten Grades, Nötigung, Waffenbesitz und sexueller Übergriffe.
Die Flucht aus einer Einrichtung mit Mindest-Sicherheitsstufe wirft Fragen zur Sicherheit und den Abläufen innerhalb solcher Einrichtungen auf. In Kanada sind Mindest-Sicherheits-Einheiten in der Regel für nicht-gewalttätige Straftäter vorgesehen, die relativ kurze Haftstrafen verbüßen oder an Rehabilitationsprogrammen teilnehmen. Diese Einrichtungen bieten oft ein offenes Wohnkonzept mit weniger strengen Sicherheitsvorkehrungen im Vergleich zu höheren Sicherheitsstufen.
Die Umstände, die zu Angiyous Flucht führten, sind Gegenstand einer laufenden Untersuchung durch den CSC. Der Dienst arbeitet eng mit den Polizeibehörden zusammen, um den Insassen schnellstmöglich wieder zu fassen. Der CSC hat der Polizei alle verfügbaren Informationen zur Verfügung gestellt, um die Festnahme zu unterstützen.
Die Flucht von Tamusi Angiyou ist nicht der erste Vorfall dieser Art in kanadischen Gefängnissen. In der Vergangenheit gab es mehrere ähnliche Fälle, die die Notwendigkeit einer Überprüfung der Sicherheitsprotokolle und der Aufsicht in Mindest-Sicherheits-Einheiten hervorgehoben haben. Experten warnen, dass solche Vorfälle das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Justizsystem und die Fähigkeit der Behörden, die Gesellschaft zu schützen, untergraben können.
Die Behörden rufen die Öffentlichkeit dazu auf, Informationen über Angiyous Aufenthaltsort zu melden. Die Sûreté du Québec hat ein spezielles Team eingerichtet, um die Suche nach dem entflohenen Insassen zu koordinieren. Die Sicherheitslage in der Region wird weiterhin überwacht, um potenzielle Risiken für die Gemeinschaft zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Flucht von Tamusi Angiyou ein ernstes Problem für die kanadischen Strafvollzugsbehörden darstellt. Während die Ermittlungen andauern, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit in den Mindest-Sicherheits-Einheiten zu verbessern und zukünftige Vorfälle zu verhindern.
Die Öffentlichkeit wird gebeten, aufmerksam zu sein und alle relevanten Informationen, die zur Festnahme von Angiyou führen könnten, der Polizei zu melden.
Für weitere Informationen über den Vorfall und die laufenden Ermittlungen können die offiziellen Kanäle des kanadischen Strafvollzugsdienstes konsultiert werden.
Quellen: Correctional Service Canada