Heller Himmel neue Herausforderungen für die Astronomie durch Starlink-Satelliten

August 30, 2024
30.08.2024
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Astronomen in Sorge: Starlink plant noch hellere Satelliten

Astronomen in Sorge: Starlink plant noch hellere Satelliten

Die Pläne des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens SpaceX, die Satelliten-Konstellation Starlink weiter auszubauen, sorgen weltweit für Besorgnis unter Astronomen. Die neuen sogenannten Direct-To-Cell-Satelliten (DTC) sollen den Internetzugang revolutionieren, indem sie eine direkte Verbindung zu Smartphones ermöglichen, ohne dass zusätzliche Antennen erforderlich sind. Diese Satelliten könnten jedoch bis zu fünfmal heller leuchten als die bisherigen Modelle, was erhebliche Auswirkungen auf die astronomische Forschung haben könnte.

Die neuen Satelliten und ihre Helligkeit

Am 3. Januar dieses Jahres wurden sechs Prototypen der DTC-Satelliten erfolgreich ins All geschossen. Nach positiven Testergebnissen beantragte SpaceX die Genehmigung für den Start von 7500 weiteren Satelliten, die in einer Höhe von 340 bis 345 Kilometern operieren sollen. Forscher der Internationalen Astronomischen Union (IAU) haben bereits erste Messungen durchgeführt, die zeigen, dass die neuen Satelliten bis zu 4,9-mal heller leuchten als die bestehenden Starlink-Satelliten.

Messungen und deren Bedeutung

Anthony Mallama und sein Team vom IAU-Zentrum für den Schutz des dunklen Himmels haben Berichte von Beobachtern weltweit gesammelt und Messungen mit dem Robot-Teleskop MMT9 an der Selentschuk-Sternwarte in Russland durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messungen sind alarmierend, da sie auf eine signifikante Erhöhung der Helligkeit hinweisen. Wissenschaftler betonen jedoch, dass diese Messungen nur einen ersten Eindruck vermitteln und weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die genauen Ursachen der Helligkeit zu bestimmen.

Kooperationsbereitschaft von SpaceX

SpaceX hat in der Vergangenheit bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sichtbarkeit seiner Satelliten zu reduzieren. Dazu gehören weniger reflektierende Außenanstriche und andere technische Anpassungen. Sollte SpaceX ähnliche Maßnahmen für die DTC-Satelliten umsetzen, könnte die Helligkeit im besten Fall um etwa die Hälfte reduziert werden, was immer noch eine erhebliche Herausforderung für die Astronomie darstellen würde.

Die Herausforderungen für die Astronomie

Derzeit betreibt SpaceX bereits über 6000 Starlink-Satelliten, und die Gesamtzahl soll einmal über 34.000 erreichen. Mit jeder neuen Satellitengeneration wird es für Astronomen schwieriger, ungestört zu beobachten. Die IAU hat daher eine eigene Satellitenüberwachung eingerichtet, um den Astronomen zu helfen, ihre Beobachtungen besser zu planen und die Auswirkungen der Satelliten auf ihre Forschung zu minimieren.

Fazit

Die Pläne von SpaceX, hellere Satelliten in den Orbit zu bringen, werfen ernsthafte Fragen über die Zukunft der astronomischen Forschung auf. Die Helligkeit der neuen DTC-Satelliten könnte die Sicht auf den Nachthimmel erheblich beeinträchtigen und die Möglichkeiten der Astronomen, wichtige Beobachtungen durchzuführen, stark einschränken. Die internationale Gemeinschaft der Astronomen wird die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und darauf drängen, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen auf die Wissenschaft zu minimieren.

Quellen: Finanzen.net, Stern.de, Goslarsche.de

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