Hisbollah-Führer in Beirut getötet: Eskalation der Gewalt im Libanon

September 20, 2024
20.09.2024
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ROUNDUP 2/Israel: Hisbollah-Kommandeur bei Angriff in Beirut getötet

BEIRUT (dpa-AFX) - Das israelische Militär hat einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah, Ibrahim Akil, bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Dies bestätigte der Armeesprecher Daniel Hagari. Neben Akil wurden auch weitere Mitglieder der Eliteeinheit Radwan der Hisbollah getötet. Details zu den Umständen des Angriffs wurden zunächst nicht veröffentlicht, und die Hisbollah äußerte sich vorerst nicht dazu.

Ibrahim Akil war ein Gründungsmitglied der Hisbollah und spielte eine zentrale Rolle im militärischen Flügel der Organisation. Medienberichten zufolge war er der Militärkommandeur der Hisbollah und folgte auf Fuad Schukr, der am 30. August ebenfalls von Israel getötet wurde. Die USA hatten ein Kopfgeld von sieben Millionen Dollar auf Akil ausgesetzt, und bereits in den 1990er Jahren hatte Israel versucht, ihn auszuschalten.

Der Angriff ereignete sich in einem dicht besiedelten Vorort Beiruts, was zu panischen Reaktionen der Anwohner führte. Viele Menschen flohen aus ihren Häusern, und Videos in sozialen Medien zeigten die Zerstörung von Fahrzeugen und Gebäuden. Laut libanesischen Behörden kamen bei dem Angriff mindestens acht Menschen ums Leben, und 59 weitere wurden verletzt. Unter den Opfern sollen auch Minderjährige gewesen sein.

Der libanesische Zivilschutz berichtete, dass mindestens zwei Gebäude durch die Explosionen zum Einsturz gebracht wurden. Die Rettungskräfte suchten nach möglichen Verschütteten. Die Situation im Libanon ist bereits seit Monaten angespannt, und die Sorge vor einem umfassenden Krieg ist groß. Der jüngste Angriff könnte die Hisbollah weiter unter Druck setzen und zu einer Eskalation der Gewalt führen.

Die Hisbollah, die 1982 mit iranischer Unterstützung gegründet wurde, hat sich seit ihrer Entstehung als militärische und politische Kraft im Libanon etabliert. Die Organisation hat wiederholt Angriffe auf Israel durchgeführt und sieht sich als Widerstand gegen die israelische Besatzung. Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben in den letzten Monaten zugenommen, insbesondere im Kontext des Gaza-Kriegs, der nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober begann.

Israels Militär hat in den letzten Wochen mehrere Angriffe auf Ziele der Hisbollah verübt, um deren militärische Kapazitäten zu schwächen. Der Angriff auf Akil ist Teil dieser Strategie, die darauf abzielt, die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu verdrängen und die Sicherheit im Norden Israels zu gewährleisten. Die israelische Regierung hat angekündigt, dass die Militäraktionen gegen die Hisbollah fortgesetzt werden.

Die Hisbollah hat in der Vergangenheit Vergeltungsangriffe auf israelische Ziele durchgeführt und drohte, die Angriffe fortzusetzen, solange der Konflikt im Gazastreifen anhält. Die militärischen Auseinandersetzungen haben bereits zahlreiche zivile Opfer gefordert, sowohl in Israel als auch im Libanon. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, da die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes besteht.

Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Konflikte zwischen Israel und der Hisbollah weiterentwickeln. Die militärischen und politischen Führer beider Seiten stehen unter Druck, während die Zivilbevölkerung unter den Folgen der anhaltenden Kämpfe leidet.

Quellen: dpa-AFX, libanesische Nachrichtenagentur NNA, Al-Manar.

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