Hisbollah-Raketenchef in Beirut getötet - Konflikt eskaliert

September 24, 2024
24.09.2024
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ROUNDUP: Hisbollah-Raketenchef in Beirut getötet - Weitere Tote

BEIRUT (dpa-AFX) - In einem neuen Luftangriff des israelischen Militärs in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde der Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah, Ibrahim Muhammad Ibrahim Kubaisi, getötet. Dies gab das israelische Militär bekannt und bezeichnete den Angriff als „gezielten Einsatz“. Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums gab es bei diesem Vorfall sechs Tote und 15 Verletzte.

Israels Militär erklärte, Kubaisi sei für zahlreiche Raketenangriffe auf Israel sowie für Anschläge auf israelische Zivilisten verantwortlich. Bei dem Angriff seien auch weitere Kommandeure der Raketeneinheit getroffen worden. Augenzeugen berichteten von erheblichen Zerstörungen, darunter zwei zerstörte Stockwerke eines Gebäudes im Ort Ghubairi, der südlich von Beirut liegt. Videos, die in sozialen Medien geteilt wurden, zeigten große Rauchwolken über dem betroffenen Gebiet.

Kontext der Angriffe

Die Angriffe Israels auf die Hisbollah haben sich in den letzten Wochen intensiviert. Seit dem Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen im Oktober 2023 wurden mehr als 600 Menschen im Libanon getötet, darunter viele Kämpfer der Hisbollah. Auf israelischer Seite sind 52 Menschen ums Leben gekommen, darunter 26 Zivilisten. Die Situation hat zu einer massiven Flucht von rund 150.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze geführt.

Die Hisbollah, die stark vom Iran unterstützt wird, hat in den letzten Monaten mehr als 8.800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die militärische Stärke der Hisbollah ist heute deutlich größer als während des Krieges im Jahr 2006. Die Organisation hat sich als Reaktion auf den Konflikt mit Israel und die Unterstützung der Hamas im Gazastreifen positioniert.

Reaktionen auf den Luftangriff

Die libanesische Regierung hat Israel einen „Vernichtungskrieg“ vorgeworfen und erklärt, dass sie alles daran setze, diesen neuen Konflikt zu stoppen. Ministerpräsident Nadschib Mikati betonte die Notwendigkeit, einen weiteren Abstieg in die Gewalt zu verhindern. Die Hisbollah hingegen hat angekündigt, den Beschuss auf israelische Ziele fortzusetzen, bis der Konflikt im Gazastreifen beendet ist.

In Israel hat Verteidigungsminister Joav Galant erklärt, dass die Angriffe auf die Hisbollah fortgesetzt werden, um die Sicherheit der nordisraelischen Gemeinden zu gewährleisten. Er forderte die Bevölkerung auf, Geduld und Disziplin zu zeigen, während die militärischen Operationen fortgeführt werden.

Die humanitäre Lage

Die humanitäre Situation im Libanon verschlechtert sich zunehmend. Schulen werden in Notunterkünfte umgewandelt, um die Vertriebene aufzunehmen. Die Straßen sind überfüllt mit Menschen, die versuchen, aus den gefährdeten Gebieten in den Norden des Landes zu fliehen. Berichten zufolge kam es in der Küstenstadt Sidon zu massiven Verkehrsstaus, während die Menschen versuchten, in sicherere Gebiete zu gelangen.

Die internationalen Reaktionen auf den Konflikt sind gemischt. Während einige Länder zur Zurückhaltung aufrufen, scheinen die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah unvermindert weiterzugehen. Die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konflikts und einem regionalen Flächenbrand wächst.

Ausblick

Die Situation im Libanon bleibt angespannt, und die Möglichkeit einer Bodenoffensive Israels wird von vielen Beobachtern als realistisch angesehen. Die Hisbollah hat bereits angedeutet, dass sie auf jede militärische Aggression reagieren wird. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen genau, in der Hoffnung, dass diplomatische Lösungen gefunden werden können, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Insgesamt zeigt der jüngste Vorfall in Beirut, wie fragil die Lage im Libanon und der gesamten Region ist. Die fortwährenden Angriffe und die damit verbundenen humanitären Krisen erfordern dringende Aufmerksamkeit und Maßnahmen von Seiten der internationalen Gemeinschaft.

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