Kennedy zieht sich aus umkämpften Bundesstaaten zurück und unterstützt Trump

August 24, 2024
24.08.2024
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Kennedy unterstützt Trump - Rückzug in Swing States

Der parteilose US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy hat angekündigt, seine Unterstützung für den Republikaner Donald Trump zu bekunden und sich aus den umkämpften Bundesstaaten zurückzuziehen. Diese Entscheidung wurde während eines Auftritts in Arizona bekannt gegeben, wo Kennedy betonte, dass er in den sogenannten Swing States nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen werde. Dies könnte Trump einen strategischen Vorteil im bevorstehenden Wahlkampf gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris verschaffen.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Glendale, Arizona, wurde Kennedy von Trumps Anhängern mit „Bobby, Bobby“-Rufen empfangen. Trump, der sich über Kennedys Unterstützung freute, äußerte, dass er nicht mit Kennedys früheren Angriffen im Wahlkampf einverstanden gewesen sei, bezeichnete ihn jedoch als „phänomenale Person“. Beide Politiker betonten, dass sie sich auf die gemeinsamen Werte konzentrieren wollen, die sie verbinden, anstatt auf die Differenzen, die zwischen ihnen bestehen.

Kennedy, der in den Umfragen nur rund fünf Prozent der Stimmen erhält, wird von beiden großen Parteien als potenzielle Bedrohung wahrgenommen. Sowohl Demokraten als auch Republikaner zeigen sich besorgt über die Möglichkeit, dass Kennedy Stimmen abziehen könnte, die entscheidend für den Ausgang der Wahl sein könnten. Insbesondere in den umkämpften Bundesstaaten könnte seine Präsenz auf dem Wahlzettel zu einer Spaltung der Wählerbasis führen, was Trump möglicherweise schaden könnte.

Die Bedeutung der Swing States

Die Entscheidung von Kennedy hat besondere Relevanz, da die US-Wahlen stark von den Swing States abhängen. Diese wenigen Bundesstaaten, in denen die Wählerstimmen besonders hart umkämpft sind, können den Ausgang der Wahl entscheidend beeinflussen. Zu den wichtigsten Swing States gehören Pennsylvania, Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin. In diesen Staaten wird ein sehr enges Rennen zwischen Trump und Harris erwartet.

Das US-Wahlsystem ist so gestaltet, dass die Wähler nicht nur die Mehrheit der Stimmen im ganzen Land benötigen, sondern mindestens 270 Wahlleute im Electoral College gewinnen müssen, um Präsident zu werden. Dies bedeutet, dass die Stimmen in den Swing States von entscheidender Bedeutung sind, da der Gewinner eines Staates alle Wahlleute erhält, selbst bei knappen Ergebnissen.

Kennedys Rückzug und seine Gründe

Kennedy erklärte, dass er sich aus den umkämpften Staaten zurückziehe, weil er nicht mehr an einen Wahlsieg glaube. Er äußerte seine Enttäuschung über die Demokratische Partei und warf ihr vor, den Wahlkampf mit undemokratischen Mitteln zu beeinflussen. Zudem kritisierte er die US-Medien, die seiner Meinung nach unausgewogen berichten und zugunsten der Demokraten agieren.

Obwohl Kennedy seinen Namen in den Swing States vom Wahlzettel streichen lassen möchte, betonte er, dass er sich nicht vollständig aus dem Rennen zurückziehe. In anderen Bundesstaaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden, ohne dass dies Trump oder Harris schade. Diese Strategie könnte darauf abzielen, seine Anhänger zu mobilisieren, ohne die Wählerbasis der Republikaner zu gefährden.

Familienkritik und politische Vergangenheit

Kennedy stammt aus einer der bekanntesten politischen Familien der USA und war jahrzehntelang Demokrat. Seine Entscheidung, Trump zu unterstützen, hat in seiner Familie für Unmut gesorgt. Familienmitglieder bezeichneten diese Unterstützung als „Verrat an den Werten, die unserem Vater und unserer Familie am Herzen liegen“. Sie haben ihre Unterstützung für die demokratische Kandidatin Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz bekundet.

Die Entscheidung von Kennedy, sich von der Demokratischen Partei zu distanzieren und seine Präsidentschaftsbewerbung als Unabhängiger anzutreten, war ein schrittweiser Prozess. Er hat sich zunehmend von der Partei entfernt und wurde für seine Ansichten, insbesondere seine Impfgegnerschaft und Verbindungen zu extremen Politikern, kritisiert.

Fazit

Die Unterstützung von Robert F. Kennedy für Donald Trump könnte weitreichende Auswirkungen auf den bevorstehenden Wahlkampf haben. Während Kennedy in den Umfragen als chancenlos gilt, könnte seine Entscheidung, sich aus den umkämpften Bundesstaaten zurückzuziehen, den Ausgang der Wahl entscheidend beeinflussen. Trumps Anhänger sehen in dieser Allianz eine Möglichkeit, das politische Establishment zu bekämpfen, während die Demokraten sich auf eine möglicherweise knappe Wahl vorbereiten müssen.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen auf die Wählerstimmen in den entscheidenden Swing States auswirken werden und ob Kennedy tatsächlich einen Einfluss auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl im November haben kann.

Quellen: finanzen.net, Deutschlandfunk, WirtschaftsWoche, Passauer Neue Presse

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