Marktbericht Frankfurt: Abwarten vor Powells Rede zur Geldpolitik

August 23, 2024
23.08.2024
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Aktien Frankfurt Ausblick: Anleger vorsichtig vor Rede von US-Notenbankchef

Am deutschen Aktienmarkt wird am Freitag eine vorsichtige Stimmung erwartet, da die Anleger auf die bevorstehende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in Jackson Hole warten. Diese Rede könnte entscheidende Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve geben. Laut Analysten gibt es gemischte Signale aus den USA, die die Marktteilnehmer verunsichern.

Der X-Dax, der die Eröffnung des deutschen Leitindex Dax vorbörslich anzeigt, signalisiert ein leichtes Plus von 0,07 Prozent auf 18.507 Punkte. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, wird ebenfalls nahezu unverändert erwartet. Diese Entwicklung folgt auf eine Woche, in der der Dax einen signifikanten Rückgang von etwa 1.500 Punkten zu Beginn des Monats wieder wettmachen konnte, jedoch weiterhin auf der Suche nach stärkeren Impulsen ist.

Die Märkte wurden in der ersten Augusthälfte durch die Erholung des japanischen Yen belastet, der im Vergleich zum US-Dollar an Wert gewann. Diese Währungsbewegung führte dazu, dass viele Investoren, die in der Hoffnung auf höhere Renditen in anderen Märkten investiert hatten, gezwungen waren, ihre Positionen zu liquidieren. Dies hatte zur Folge, dass der Dax zeitweise auf fast 17.000 Punkte fiel.

Zusätzlich zu den Währungsbewegungen gab es Besorgnis über mögliche wirtschaftliche Rückgänge in den USA, die jedoch in den letzten Wochen nachgelassen haben. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf die Geldpolitik der Fed. Es wird erwartet, dass Powell in seiner Rede am Nachmittag um 16.00 Uhr Hinweise darauf geben wird, ob und in welchem Umfang eine Zinssenkung im September zu erwarten ist.

In Bezug auf Unternehmensnachrichten wird die Einigung von Infineon in einem langjährigen Rechtsstreit mit seiner ehemaligen Tochtergesellschaft Qimonda von Interesse sein. Infineon hat sich bereit erklärt, 753,5 Millionen Euro zu zahlen, was deutlich unter den ursprünglich geforderten 3,4 Milliarden Euro liegt. Diese Zahlung wird aus Rückstellungen finanziert, die jedoch nicht ausreichen, sodass der verbleibende Betrag aus liquiden Mitteln beglichen werden muss. Analysten sehen die Einigung als positiv, da sie die Unsicherheit um den Rechtsstreit beseitigt.

Auf der anderen Seite steht K+S unter Druck, nachdem die Baader Bank die Aktien des Düngerherstellers von „Add“ auf „Sell“ herabgestuft hat und das Kursziel drastisch von 18,00 Euro auf 7,50 Euro gesenkt hat. Analyst Konstantin Wiechert weist darauf hin, dass die Branche vor Herausforderungen steht, da niedrige Preise für landwirtschaftliche Produkte und steigende Kosten für Landwirte deren Budget für Dünger einschränken. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf die zukünftige Performance von K+S auswirken.

Insgesamt zeigt sich der Markt vor der Rede von Powell abwartend. Die Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik der Fed und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den USA halten viele Anleger davon ab, größere Positionen einzugehen. Die kommenden Stunden könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Märkte in der nächsten Woche entwickeln werden.

Die Marktteilnehmer beobachten weiterhin die globalen wirtschaftlichen Indikatoren und Unternehmensnachrichten, um ihre Entscheidungen zu treffen. Die Rede von Jerome Powell wird als Schlüsselmoment angesehen, der möglicherweise die Richtung der Märkte für die kommenden Wochen bestimmen könnte.

Quellen: dpa-AFX, boerse.de

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