Marktbericht New York: Börsen starten schwach in den September

September 4, 2024
04.09.2024
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Aktien New York: Leichte Verluste nach Kursrutsch

Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem langen Wochenende schwach in den September gestartet. Zu Handelsbeginn hielten sich die Anleger vor Stimmungsdaten aus der Industrie zurück, die letztlich enttäuschend ausfielen. Dies verstärkte den Abwärtstrend, der bereits durch einen Kursrutsch bei Halbleiterwerten ausgelöst wurde.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,17 Prozent auf 41.076,12 Punkte, nachdem er am Freitag mit 41.585 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte. Am Montag war aufgrund des Feiertags „Labor Day“ nicht gehandelt worden. Auch der marktbreite S&P 500 musste am Dienstag einen Rückgang von 1,64 Prozent auf 5.555,57 Punkte hinnehmen. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 2,53 Prozent auf 19.079,79 Zähler.

Die Stimmung in der US-Industrie hatte sich im August weniger als erwartet aufgehellt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex signalisiert weiterhin eine wirtschaftliche Schrumpfung. Diese schwachen Daten trugen zur Unsicherheit an den Märkten bei.

Analysten der UBS erwarten, dass der September ein weiterer schwankungsreicher Monat wird, da die letzten Jahre in diesem Zeitraum häufig von hohen Kursverlusten geprägt waren. Die erhöhte Volatilität könnte sich fortsetzen, insbesondere angesichts wichtiger Wirtschaftsdaten, die im Verlauf der Woche veröffentlicht werden, darunter der Arbeitsmarktbericht am Freitag. Zudem rückt die US-Wahl näher, was zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt.

Ein Beispiel für die Auswirkungen des politischen Klimas ist der Kursrutsch von US Steel, der um fünf Prozent fiel. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sprach sich in einer Rede gegen die geplante Übernahme des Unternehmens durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel aus.

Im Technologiesektor waren insbesondere Halbleiterwerte betroffen. Unternehmen wie Intel und Nvidia verzeichneten Rückgänge von nahezu acht Prozent. Der enttäuschende Ausblick von Nvidia aus der Vorwoche und schwache Umsatzzahlen aus der US-Halbleiterbranche belasteten die Aktienkurse. Morgan Stanley berichtete, dass die Verkaufszahlen in fast allen Produktlinien schwächer ausfielen als erwartet. Die Halbleitermärkte scheinen weiterhin unter Druck zu stehen.

Zusätzlich wurde Boeing mit einem Minus von mehr als sieben Prozent auf 161 US-Dollar durch eine Abstufung der Aktien durch Wells Fargo belastet. Analyst Matthew Akers äußerte sich negativ über den Flugzeugbauer und setzte ein Kursziel von 119 US-Dollar, was das niedrigste ist. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Entwicklungskosten und der möglichen Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung.

Auf der anderen Seite gab es jedoch positive Nachrichten für Unity Software, dessen Kurs um drei Prozent anstieg. Morgan Stanley hatte die Aktien des Unternehmens, das auf Entwicklungsumgebungen für Computerspiele spezialisiert ist, hochgestuft. Analyst Matthew Cost äußerte sich optimistisch über die strategische und wettbewerbsorientierte Position der Plattform.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen an den US-Börsen, dass die Anleger weiterhin vorsichtig sind und auf kommende Wirtschaftsdaten sowie politische Entwicklungen achten. Die Unsicherheiten könnten die Märkte auch in den kommenden Wochen beeinflussen.

Die aktuelle Marktlage verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Investoren konfrontiert sind, insbesondere in einem Umfeld, das von schwankenden Wirtschaftsdaten und politischen Unsicherheiten geprägt ist.

Quellen: dpa-AFX, UBS, Morgan Stanley

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