Initiative Mission 300 zur Elektrifizierung Afrikas startet bedeutende Transformation

September 24, 2024
24.09.2024
4 Minuten
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GEAPP Leadership Council unterstützt Transformationsplan zur Elektrifizierung Afrikas

Im Rahmen der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen und der New Yorker Klimawoche hat der Global Energy Alliance for People and Planet Leadership Council (GLC) eine bedeutende Initiative ins Leben gerufen, die darauf abzielt, 300 Millionen Menschen in Afrika bis 2030 mit Elektrizität zu versorgen. Diese Initiative, bekannt als Mission 300, wird von der Weltbankgruppe (WBG) und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) geleitet und hat das Potenzial, fast die Hälfte der weltweit unversorgten Bevölkerung mit Strom zu versorgen.

Die Präsidenten der beiden Banken, Dr. Akinwumi Adesina von der AfDB und Ajay Banga von der WBG, haben während der Versammlung die Vision und die Ambitionen hinter Mission 300 vorgestellt. Diese Initiative wird als entscheidender Schritt angesehen, um die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern und die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika voranzutreiben.

Die GLC-Co-Vorsitzenden, Jonas Gahr Støre, Ministerpräsident des Königreichs Norwegen, und Rajiv Shah, Präsident der Rockefeller-Stiftung, forderten die Mitglieder auf, Ressourcen zu mobilisieren und neue Verpflichtungen zu teilen. Die norwegische Regierung hat Mission 300 offiziell unterstützt und sich verpflichtet, Investitionen in erneuerbare Energien zu beschleunigen, unter anderem durch ein neues staatliches Garantieprogramm und bestehende Kooperationen mit der WBG und der AfDB.

Zusätzlich haben die Rockefeller-Stiftung, GEAPP und SEforALL eine erste technische Unterstützungseinrichtung in Höhe von 10 Millionen US-Dollar angekündigt, um Mission 300 zu unterstützen und 15 Projekte in 11 Ländern zu initiieren. Diese Projekte sollen in Ländern wie Burkina Faso, Liberia und Nigeria umgesetzt werden, wo der Bedarf an Elektrifizierung besonders hoch ist.

Die diesjährige GLC-Versammlung konzentrierte sich auf den Zugang zu Energie in Afrika, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung ohne Elektrizität lebt. Die Mitglieder des GLC einigten sich darauf, ihre Anstrengungen und Ressourcen zu bündeln, um die Initiative voranzutreiben. Zu den unterstützenden Organisationen gehören unter anderem die British International Investment, die Agence Française de Développement (AFD) und das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP).

Dr. Akinwumi Adesina betonte die Bedeutung von Elektrizität für die Entwicklung Afrikas: „Entwicklung bedeutet Würde, und es gibt keine Würde ohne Elektrizität. Volkswirtschaften können im Dunkeln nicht wachsen.“ Er erklärte weiter, dass die Zusammenarbeit zwischen der WBG und den Mitgliedern des GLC entscheidend sei, um die Ziele von Mission 300 zu erreichen.

Ajay Banga, Präsident der WBG, ergänzte: „Die Grundlage allen Wachstums ist Energie. Mission 300 bietet einen neuen Ansatz für Finanzierung und Partnerschaft.“ Er äußerte sich optimistisch über die Fortschritte, die durch die heutige Versammlung erzielt werden können, um Kapital und Expertise zu bündeln und Projekte mit Dringlichkeit umzusetzen.

Die Dringlichkeit, den Zugang zu Energie in Afrika zu verbessern, wurde von verschiedenen afrikanischen Führungspersönlichkeiten unterstrichen. H.E. Joseph Boakai, Präsident von Liberia, erklärte: „Energie ist das Lebenselixier jeder Zivilisation. Wir können unsere Entwicklungsagenda in Liberia ohne Elektrizität nicht vorantreiben.“ Er drückte seine Dankbarkeit gegenüber den Partnern aus und betonte, dass diese Initiative Hoffnung gebe.

Der Premierminister der Vereinigten Republik Tansania, H.E. Kassim Majaliwa, wies darauf hin, dass fast 600 Millionen Menschen in Afrika keinen Zugang zu Energie haben, was das wirtschaftliche Wachstum des Kontinents behindert. Er betonte die Notwendigkeit stärkerer Koalitionen zwischen Ländern, Entwicklungspartnern und dem Privatsektor, um die Elektrifizierungslücke zu schließen.

Um die politische Unterstützung für Mission 300 zu stärken, kündigte der Premierminister an, dass die Afrikanische Union, die AfDB und die WBG im Januar 2025 einen Gipfel in Dar es Salaam ausrichten werden. Dieser Gipfel soll hochrangige politische Unterstützung für die Initiative mobilisieren und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren fördern.

Jonas Gahr Støre bekräftigte das Engagement des GLC für die Unterstützung von Mission 300 und erklärte: „Der grüne Übergang findet jetzt statt. Es geht darum, allen Ländern die gleichen Chancen zu geben, Arbeitsplätze zu schaffen und Emissionen zu senken.“ Er betonte die Notwendigkeit einer smarteren und besseren Zusammenarbeit, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Raj Shah, Präsident der Rockefeller-Stiftung, hob die Erfolge der GEAPP in den letzten 24 Monaten hervor, in denen über 130 Projekte in 40 Ländern entwickelt wurden, um den Zugang zu Elektrizität für mehr als 50 Millionen Menschen zu verbessern. Er betonte, dass noch viel mehr zu tun sei, um die Ziele von Mission 300 zu erreichen.

Die GLC-Initiative zur Unterstützung von Mission 300 ist Teil der laufenden Bemühungen, Lösungen für Energie und Klima in Schwellenländern zu fördern. Dazu gehört auch das Battery Energy Storage Consortium, das bereits in mehreren Ländern wie Indien und Malawi aktiv ist.

Die Partnerschaft zwischen GEAPP und der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) wurde ebenfalls als entscheidend für die Umsetzung der Initiative hervorgehoben. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, nachhaltige Energieprojekte zu fördern und den Zugang zu Elektrizität in den am stärksten betroffenen Regionen Afrikas zu verbessern.

Insgesamt wird die Mission 300 als entscheidender Schritt angesehen, um die Lebensbedingungen in Afrika erheblich zu verbessern und die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents voranzutreiben. Die Unterstützung durch internationale Organisationen, Regierungen und den Privatsektor wird als entscheidend für den Erfolg dieser Initiative angesehen.

Die GLC plant, die Fortschritte der Initiative regelmäßig zu überwachen und die Ergebnisse transparent zu kommunizieren, um sicherzustellen, dass die Ressourcen effizient eingesetzt werden und die gesetzten Ziele erreicht werden.

Die Initiative Mission 300 wird als eine der bedeutendsten globalen Unternehmungen der letzten Jahrzehnte angesehen, die das Potenzial hat, das Leben von Millionen von Menschen in Afrika zu verändern und eine nachhaltige Energiezukunft zu schaffen.

Für weitere Informationen über die Mission 300 und die laufenden Projekte können Interessierte die offiziellen Webseiten der beteiligten Organisationen besuchen.

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