Im Schatten des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, der durch den Einmarsch der Hamas in Israel im Oktober 2023 weiter angefacht wurde, warnt der Iran vor der akuten Gefahr eines Flächenbrandes in der Region. Wie „Finanzen.net“ berichtet, äußerte der iranische Außenminister Abbas Araghchi in New York seine tiefe Besorgnis über die explosive Lage und betonte, dass ein Krieg jederzeit ausbrechen könne.
Araghchis Warnung folgt auf die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah durch einen israelischen Raketenangriff in Beirut, die im Libanon und darüber hinaus für Entsetzen sorgte. Die Hisbollah, die sowohl vom Iran als auch von Syrien unterstützt wird, gilt als Schlüsselfaktor in dem komplexen Geflecht regionaler Allianzen und Rivalitäten.
Die internationale Gemeinschaft zeigt sich alarmiert über die Eskalation der Gewalt und drängt auf Deeskalation. US-Präsident Biden rief zu einer sofortigen Waffenruhe im Libanon und im Gazastreifen auf und unterstrich die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung. Frankreich forderte Israel auf, die Luftangriffe im Libanon unverzüglich einzustellen, während China alle Konfliktparteien zur Mäßigung aufrief und seine Ablehnung jeglicher Verletzung der libanesischen Souveränität bekräftigte.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Lage in der Region als „brandgefährlich“ und warnte vor den verheerenden Folgen einer Destabilisierung des gesamten Libanons, die auch Israels Sicherheit gefährden würde. Die Tötung Nasrallahs hat die Spannungen in der Region auf einen neuen Höhepunkt getrieben und die Befürchtung vor einem Flächenbrand verstärkt.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verteidigte den Angriff auf Nasrallah als notwendigen Schritt, um die Sicherheit Israels zu gewährleisten und die Freilassung israelischer Geiseln zu ermöglichen. Er warnte den Iran vor Vergeltungsmaßnahmen und betonte, dass Israel in der Lage sei, überall in der Region zuzuschlagen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow verurteilte die Tötung Nasrallahs als „politischen Mord“ und kritisierte den Einsatz solcher Methoden. Russland, ein enger Verbündeter des Irans, betrachtet die Eskalation mit großer Sorge.
Die angespannte Lage im Nahen Osten verdeutlicht die Komplexität und Fragilität der regionalen Sicherheitsarchitektur. Die Tötung Nasrallahs könnte weitreichende Folgen haben und die Region in einen neuen Kreislauf der Gewalt stürzen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, deeskalierend einzuwirken und eine diplomatische Lösung zu fördern, um einen Flächenbrand zu verhindern.
Quellen:
- https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/iran-warnt-vor-nahost-krieg-alles-moeglich-13878102
- https://www.deutschlandfunk.de/iran-warnt-vor-nahost-krieg-nach-toetung-von-hisbollah-chef-nasrallah-100.html
- https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/krieg-in-israel-und-gaza-im-news-ticker-kw-39,UPBf6Zy
- https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-nahost-sonntag-190.html
- https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nach-toetung-von-hisbollah-chef-iran-warnt-vor-nahost-krieg-alles-moeglich.66773226-3405-4448-8cfa-499a38f73af0.html
- https://www.krone.at/3541855
- https://www.oe24.at/welt/iran-warnt-vor-grossem-nahost-krieg/607856642
- https://www.suedtirolnews.it/politik/iran-warnt-vor-noch-umfassenderem-nahost-krieg