Positive Perspektiven für Bayer durch bevorstehende Zulassung von Finerenon

September 2, 2024
02.09.2024
3 Minuten
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Bayer-Aktie im Plus: Goldman Sachs-Experte rechnet mit baldiger Zulassung des Bayer-Medikaments Finerenon

Die Bayer AG hat kürzlich positive Nachrichten bezüglich ihres Medikaments Finerenon, das unter dem Handelsnamen Kerendia bekannt ist, veröffentlicht. Analysten, insbesondere von Goldman Sachs, zeigen sich optimistisch hinsichtlich einer baldigen Zulassung des Medikaments zur Behandlung von Herzinsuffizienz. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Marktposition von Bayer stärken, sondern auch signifikante Umsatzpotenziale eröffnen.

Studienergebnisse und Zulassungsantrag

Am 1. September 2024 präsentierte Bayer auf dem Kardiologen-Kongress ESC in London die Ergebnisse der Finearts-HF-Studie. Diese Phase-III-Studie hat gezeigt, dass Finerenon die Anzahl der Todesfälle sowie die Notwendigkeit für stationäre Aufnahmen oder Notfallbehandlungen aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant um 16 Prozent im Vergleich zu Placebo reduzieren kann. Diese Ergebnisse sind statistisch signifikant und deuten auf eine klinisch relevante Wirkung hin.

Die positiven Ergebnisse der Studie sind für Bayer von großer Bedeutung, da das Unternehmen plant, einen Zulassungsantrag bei den zuständigen Behörden einzureichen. Analyst James Quigley von Goldman Sachs hat bereits betont, dass die detaillierten Studienergebnisse entscheidend sind, um das Umsatzpotenzial in dieser neuen Indikation vollständig zu bewerten.

Finerenon: Ein potenzieller Blockbuster

Finerenon ist bereits in über 90 Ländern für die Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Bayer schätzt, dass das Medikament in Zukunft einen jährlichen Spitzenumsatz von bis zu drei Milliarden Euro erreichen könnte. Diese Einnahmen wären besonders wichtig, um die Umsatzverluste bei anderen wichtigen Medikamenten wie Xarelto und Eylea, die aufgrund von Patentabläufen sinken, teilweise auszugleichen.

Die Verkaufszahlen von Kerendia haben bereits einen starken Anstieg verzeichnet. Im Jahr 2023 stieg der Umsatz um über 150 Prozent auf 270 Millionen Euro, und im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 200 Millionen Euro erzielt. Analyst Richard Vosser von JPMorgan sieht die Zulassung von Finerenon zur Behandlung von Herzinsuffizienz als entscheidend an, um die langfristigen Umsatzziele zu erreichen.

Nebenwirkungen und Sicherheitsaspekte

Ein wichtiger Aspekt, den Experten im Zusammenhang mit der Finearts-HF-Studie betrachten, sind die Nebenwirkungen des Medikaments. Finerenon gehört zu einer Medikamentenklasse, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen kann. Laut den aktuellen Studiendaten traten Nebenwirkungen, die auf eine Hyperkaliämie zurückzuführen sind, bei 9,7 Prozent der Patienten auf, die Finerenon einnahmen, im Vergleich zu 4,2 Prozent bei Placebo. Es wurden jedoch keine Todesfälle aufgrund von Hyperkaliämie gemeldet, und Krankenhausaufenthalte oder das Absetzen der Behandlung aufgrund dieser Nebenwirkungen waren selten.

Marktreaktion und Analystenbewertungen

Die Bayer-Aktie hat auf die positiven Nachrichten reagiert und verzeichnete einen Anstieg. Analysten haben ihre Einschätzungen zur Aktie überprüft, wobei Goldman Sachs die Aktie auf "Neutral" mit einem Kursziel von 30 Euro eingestuft hat. Ähnliche Bewertungen kamen von JPMorgan und UBS, die ebenfalls eine neutrale Haltung einnehmen, jedoch unterschiedliche Kursziele angeben.

Die Analysten sind sich einig, dass die aktuellen Studienergebnisse großes Potenzial für Bayer darstellen. Sie erwarten, dass die Zulassung von Finerenon zur Behandlung von Herzinsuffizienz eine wichtige Rolle in der zukünftigen Umsatzstrategie des Unternehmens spielen wird.

Fazit

Die Entwicklungen rund um das Medikament Finerenon und die positive Marktreaktion auf die Studienergebnisse sind vielversprechend für die Bayer AG. Die bevorstehende Zulassung könnte nicht nur die Marktstellung von Bayer stärken, sondern auch entscheidend zur Kompensation der Umsatzverluste bei anderen Produkten beitragen. Während die Analysten weiterhin auf detaillierte Informationen zu den Studienergebnissen warten, bleibt die Stimmung um die Bayer-Aktie optimistisch.

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, da Bayer die Zulassung bei den Behörden beantragen wird. Die Reaktionen der Märkte und der Analysten werden genau beobachtet, da sie einen wichtigen Indikator für die zukünftige Entwicklung der Bayer-Aktie darstellen.

Quellen: - AWP - 2024 - finanzen.net - dpa-AFX - JPMorgan - Goldman Sachs

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