Aktien Europa: Eurostoxx legt etwas zu - Anleger warten auf Fed-Neuigkeiten

Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Mittwoch, dem 21. August 2024, in einer positiven Verfassung, nachdem sie einen Tag zuvor eine kurze Pause eingelegt hatten. Der EuroStoxx 50, der die größten Unternehmen des Euro-Währungsgebiets umfasst, verzeichnete am späten Vormittag einen Anstieg von 0,32 Prozent auf 4.873,11 Punkte. Diese Entwicklung folgt auf einen fast zehnprozentigen Anstieg seit dem Kurssturz Anfang August, der durch Gewinnmitnahmen am Vortag etwas gebremst wurde.

Außerhalb der Eurozone zeigte der britische FTSE 100 ebenfalls eine moderate Erholung und legte um 0,22 Prozent auf 8.291,65 Punkte zu. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Schweizer Leitindex SMI einen leichten Rückgang von 0,03 Prozent auf 12.264,59 Zähler.

Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit auf das bevorstehende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. Die Marktteilnehmer hoffen auf Hinweise bezüglich möglicher Zinssenkungen, die von der US-Notenbank in Aussicht gestellt werden könnten. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag zeigen sich die Anleger jedoch vorsichtig, wie Stephen Innes von der Vermögensverwaltung SPI anmerkt. „Aber eigentlich dreht sich alles um die nächsten Arbeitsmarktberichte“, fügte er hinzu.

Unter den Sektoren stiegen die europäischen Bergbauwerte, was auf die steigenden Eisenerzpreise zurückzuführen ist. Der Rohstoffsektor insgesamt legte um 1,2 Prozent zu. Zu den größten Gewinnern zählten die in London ansässigen Rohstoffunternehmen, darunter Rio Tinto und Anglo American, deren Aktien um bis zu zwei Prozent zulegten. Diese Erholung folgt auf einen jüngsten Kurseinbruch, während Anzeichen dafür sprechen, dass die chinesischen Behörden Maßnahmen zur Belebung des stagnierenden Immobilienmarktes ergreifen könnten.

Die Erholung der Metallpreise wirkte sich auch positiv auf den Stahlsektor aus. ArcelorMittal verzeichnete einen Anstieg von 1,1 Prozent, während die Aktien von Voestalpine in Wien um 2,7 Prozent zulegten.

Analystenkommentare beeinflussten zudem die Aktien europäischer Hörgerätehersteller in unterschiedliche Richtungen. Während die Titel von Sonova in Zürich um 1,2 Prozent fielen, stiegen die Aktien von Demant in Kopenhagen um 3,6 Prozent. Robert Davies von Morgan Stanley änderte seine Bewertung für Demant auf „positiv“, während er Sonova eine negative Empfehlung aussprach. Er stellte fest, dass sich die Sonova-Aktie zuletzt besser entwickelt habe, und attestierte der Konkurrenz einen Vorsprung mit neuen Produkten.

Insgesamt zeigt sich der europäische Aktienmarkt in einer Phase der Konsolidierung, während die Anleger auf die kommenden geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank warten. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den USA bleibt ein zentrales Thema, das die Marktbewegungen in den kommenden Tagen prägen könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die europäischen Märkte am Mittwoch eine positive Tendenz zeigen, während die Anleger auf wichtige geldpolitische Ankündigungen aus den USA warten. Die Entwicklungen in den Rohstoffmärkten und die Reaktionen auf Analystenbewertungen sind ebenfalls entscheidende Faktoren, die die Kursbewegungen beeinflussen.

Quellen: dpa-AFX, finanzen.net