Rückblick auf die Konsumstimmung in Deutschland

August 27, 2024
27.08.2024
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GfK: Konsumstimmung erleidet Rückschlag

Die aktuelle Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt einen deutlichen Rückschlag, wie die neuesten Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie belegen. Im August 2023 musste das Konsumklima einen Rückgang hinnehmen, nachdem es im Vormonat noch stabil war. Die Prognose für September 2023 liegt bei -25,5 Punkten, was einem Rückgang von 0,9 Punkten im Vergleich zum August entspricht.

Rückgang der Einkommenserwartungen

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Konsumstimmung sind die gesunkenen Einkommenserwartungen. Der Indikator für die Einkommenserwartung fiel um 6,4 Punkte auf -11,5 Punkte. Diese Entwicklung spiegelt die Sorgen der Verbraucher wider, die durch anhaltend hohe Inflationsraten, insbesondere bei Lebensmitteln und Energie, verstärkt werden. Im Juli 2023 lag die Inflationsrate bei 6,2 Prozent, und die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 11 Prozent, während die Energiekosten um 5,7 Prozent zunahmen.

Anschaffungsneigung sinkt

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher ist ebenfalls rückläufig. Nach einem Minus von 2,7 Punkten sank der Indikator auf -17 Punkte. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die schwachen Einkommensaussichten zurückzuführen. Seit Sommer 2022 zeigt die Konsumneigung eine stagnierende Tendenz ohne klaren Trend. Die stark gestiegenen Preise für grundlegende Güter führen dazu, dass weniger finanzielle Mittel für andere Anschaffungen zur Verfügung stehen.

Konjunkturpessimismus nimmt zu

Die Verbraucher zeigen sich auch in Bezug auf die Konjunkturaussichten pessimistischer. Der Indikator für die Konjunkturerwartung fiel um 9,9 Punkte auf -6,2 Zähler, was den niedrigsten Wert im Jahr 2023 darstellt. Diese negative Entwicklung wird durch die steigenden Unternehmensinsolvenzen und die damit verbundene Unsicherheit hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit verstärkt. Im Mai 2023 gab es 19 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im gleichen Monat des Vorjahres, was die Sorgen der Beschäftigten um ihre Jobs weiter anheizt.

Ausblick auf die kommenden Monate

Die GfK-Studie deutet darauf hin, dass das Konsumklima auch in den kommenden Monaten auf einem niedrigen Niveau verharren könnte. Die anhaltend hohe Inflation und die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt könnten dazu führen, dass der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten wird. Die Verbraucher scheinen sich auf eine Phase der Zurückhaltung einzustellen, was sich negativ auf die Wachstumsaussichten in Deutschland auswirken könnte.

Fazit

Die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Verbraucher in Deutschland stehen. Sinkende Einkommenserwartungen, eine rückläufige Anschaffungsneigung und zunehmender Pessimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung sind Faktoren, die die Konsumstimmung belasten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, ob sich diese Trends fortsetzen oder ob es Anzeichen einer Erholung gibt.

Die GfK wird die Entwicklung des Konsumklimas weiterhin beobachten und regelmäßig aktualisierte Prognosen veröffentlichen, um ein besseres Verständnis für die Verbraucherstimmung und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft zu ermöglichen.

Quellen: GfK, Statistisches Bundesamt

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