Rückkehr eines Insassen in die Haft aus dem Bundesausbildungszentrum - Mindest-Sicherheitsbereich
Am 31. August 2024 wurde der Insasse Tamusie Angiyou um etwa 7:45 Uhr wieder in die Obhut der Justizvollzugsbehörden überstellt. Angiyou war seit dem Abend des 30. August 2024 unrechtmäßig aus dem Mindest-Sicherheitsbereich des Bundesausbildungszentrums in Laval, Quebec, entkommen. Diese Rückkehr in die Haft erfolgt nach einer umfassenden Suche und Zusammenarbeit zwischen der Correctional Service Canada (CSC) und der Sûreté du Québec, die die Umstände des Vorfalls untersuchen.
Die Entdeckung des Verschwindens von Angiyou erfolgte während einer Zählung um 22:45 Uhr, als das Personal des Bundesausbildungszentrums feststellte, dass der 51-Jährige nicht mehr an seinem Platz war. Sofort wurde ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt, und die örtlichen Polizeibehörden wurden informiert. Die CSC hatte auch die Öffentlichkeit um Hinweise zu Angiyous Aufenthaltsort gebeten, was letztendlich zur schnellen Wiedererlangung seiner Haft führte.
Hintergrund zu Tamusie Angiyou
Tamusie Angiyou ist ein 51-jähriger Insasse, der eine unbestimmte Haftstrafe für schwerwiegende Straftaten verbüßt, darunter Mord zweiten Grades, Nötigung, Waffenmissbrauch und sexuelle Übergriffe. Seine körperlichen Merkmale umfassen eine Größe von 165 cm und ein Gewicht von 65 kg. Angiyou hat eine mittlere Hautfarbe, braune Augen und schwarze Haare, ist jedoch fast kahl. Zudem sind an seinen Händen die mittleren und Ringfinger an den Spitzen amputiert, und er hat mehrere sichtbare Tätowierungen, darunter ein Cannabisblatt und eine Totemfigur auf seinem rechten Arm.
Öffentliche Sicherheit und Reaktion der Behörden
Die Sicherheit der Öffentlichkeit, des Personals und der Justizvollzugsanstalten hat für die CSC höchste Priorität. Die Umstände, die zu Angiyous Flucht führten, werden derzeit gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Die Ermittlungen werden sowohl von der CSC als auch von der Sûreté du Québec durchgeführt, um die genauen Abläufe und mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren.
Die CSC hat in einer Erklärung betont, dass sie alle verfügbaren Informationen an die Polizei weitergegeben hat, um die Festnahme des Insassen zu unterstützen. Der Vorfall hat auch Fragen zur Sicherheit in Mindest-Sicherheitsbereichen aufgeworfen, da solche Einrichtungen in der Regel für weniger gefährliche Straftäter konzipiert sind, die als weniger risikobehaftet gelten.
Reaktionen und Ausblick
Die Rückkehr von Angiyou in die Haft hat in der Öffentlichkeit Besorgnis ausgelöst, insbesondere hinsichtlich der Sicherheit in Justizvollzugsanstalten und der Fähigkeit der Behörden, solche Vorfälle zu verhindern. Experten und Interessengruppen fordern eine Überprüfung der Sicherheitsprotokolle in Einrichtungen mit Mindest-Sicherheitsstufen, um sicherzustellen, dass die Sicherheit sowohl der Insassen als auch der Öffentlichkeit gewährleistet ist.
Die CSC hat angekündigt, dass sie die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlichen wird, sobald diese abgeschlossen ist. In der Zwischenzeit wird die Behörde weiterhin eng mit den Polizeibehörden zusammenarbeiten, um die Umstände der Flucht zu klären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit in den Einrichtungen zu verbessern.
Die Situation um Tamusie Angiyou ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen das kanadische Justizsystem konfrontiert ist, insbesondere in Bezug auf die Verwaltung von Insassen, die als weniger gefährlich eingestuft werden. Die Behörden stehen vor der Aufgabe, die Balance zwischen der Rehabilitation von Straftätern und der Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit zu finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr von Tamusie Angiyou in die Haft sowohl als Erfolg der Sicherheitskräfte gewertet werden kann, als auch als Weckruf für die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in Justizvollzugsanstalten zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern.
Quellen: