Ruhiger Handelsabschluss in New York nach Rekordjagd

September 20, 2024
20.09.2024
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Aktien New York Schluss: Wenig Bewegung nach Rekordjagd

Die New Yorker Börsen haben am Freitag, den 20. September 2024, eine ruhige Handelswoche abgeschlossen, nachdem sie zuvor neue Rekordhöhen erreicht hatten. Die Euphorie, die nach der Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) aufkam, ließ spürbar nach. Dies wurde zusätzlich durch die gesenkten Jahresziele des Logistikunternehmens FedEx belastet, was die Marktstimmung dämpfte.

Marktentwicklung

Der Dow Jones Industrial Average schloss mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent bei 42.063,36 Punkten. Im Gegensatz dazu fiel der marktbreite S&P 500 um 0,19 Prozent auf 5.702,55 Punkte. Beide Indizes hatten zuvor mehrere Tage hintereinander neue Höchststände erreicht, wobei der Dow sogar vier Tage in Folge Rekorde aufstellte.

Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete einen Rückgang von 0,24 Prozent und schloss bei 19.791,48 Punkten. Dieser Index liegt weiterhin hinter seinem Rekord aus dem Juli zurück. Trotz der Rückgänge in der letzten Handelswoche konnten sowohl der Dow als auch der Nasdaq 100 für die Woche Kursgewinne von 1,6 beziehungsweise 1,4 Prozent verbuchen.

Einflussfaktoren

Die Stimmung an den Märkten wurde durch die gesenkten Prognosen von FedEx für Umsatz und Gewinn stark beeinträchtigt. Das Unternehmen berichtete von einer rückläufigen Nachfrage nach seinen Express-Diensten in den USA, was zu einem dramatischen Rückgang der Aktien um rund 15 Prozent führte. Dies wirkte sich auch negativ auf die Aktien des Wettbewerbers UPS aus, die um 2,7 Prozent fielen.

Zusätzlich erlebte das Bauunternehmen Lennar trotz eines unerwartet guten Quartalsberichts einen Rückgang von 5,3 Prozent, da viele Anleger ihre Gewinne nach der jüngsten Rekordjagd realisierten. Die Aktien von Trump Media & Technology fielen um 7,8 Prozent, nachdem eine Haltefrist für Mehrheitsaktionär Donald Trump abgelaufen war und die anderen Anteilseigner anscheinend kein Risiko eingehen wollten.

Positive Entwicklungen

Im Gegensatz zu den Rückgängen bei vielen Unternehmen erlebte Nike einen Anstieg von 6,8 Prozent. Der Sportartikelhersteller gab bekannt, dass ein erfahrener Manager, Elliott Hill, die Führung übernehmen wird, was das Vertrauen in eine mögliche Trendwende und nachhaltiges Wachstum stärkt. Analysten äußerten jedoch auch Bedenken, dass diese kurzfristige positive Dynamik möglicherweise nicht von Dauer sein könnte.

Die Aktien von Intel profitierten von Übernahmegerüchten und stiegen um bis zu 10 Prozent, bevor sie mit einem Plus von über 3 Prozent schlossen. Berichten zufolge hat Qualcomm Interesse an einer Übernahme von Intel bekundet, auch wenn ein offizielles Angebot noch nicht in Sicht ist.

Marktprognosen

Die Expertenmeinungen zu den aktuellen Marktbedingungen sind gemischt. Während einige Analysten, wie Jim Reid von der Deutschen Bank, darauf hinweisen, dass die Märkte ein aggressiveres Zinssenkungstempo einpreisen als von der Fed signalisiert, zeigen andere, wie die Analysten von UBS, Optimismus. Sie verweisen darauf, dass Aktien in der Vergangenheit während Zinssenkungen der Fed gut abgeschnitten haben, insbesondere wenn die US-Wirtschaft weiterhin wächst.

Die Märkte scheinen dieses Szenario bereits einzupreisen, was eine positive Trendwende nach den Konjunktursorgen zu Beginn des Monats darstellt. Diese Sorgen wurden durch schwache US-Jobdaten ausgelöst, die die Befürchtung nährten, dass die Fed möglicherweise zu lange mit der Zinswende gewartet hat.

Währungs- und Anleihemärkte

Der Euro zeigte sich am Freitag relativ stabil und notierte bei 1,1157 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1166 Dollar festgesetzt. US-Staatsanleihen verzeichneten moderate Gewinne, wobei der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen um 0,03 Prozent auf 114,77 Punkte stieg und die Rendite bei 3,74 Prozent lag.

Insgesamt zeigt der Markt eine gewisse Unsicherheit, während Anleger die Auswirkungen der Zinssenkungen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin genau beobachten.

Quellen: dpa-AFX, BörsenNEWS.de, finanzen.net

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