Russland rechtfertigt Anpassungen seiner Nukleardoktrin

September 29, 2024
29.09.2024
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Moskau verteidigt Erweiterung der Nukleardoktrin

Russland hat seine Nukleardoktrin geändert und sieht sich damit konfrontiert, diese Änderungen gegen Kritik verteidigen zu müssen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, seien die neuen Grundlagen der nuklearen Abschreckung notwendig, da sich die Infrastruktur der Nato immer weiter an die Grenzen Russlands annähere und westliche Mächte mit ihren Waffenlieferungen an die Ukraine einen Sieg über Moskau erreichen wollten, so Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber dem russischen Staatsfernsehen. Die Entscheidung über die Notwendigkeit des Einsatzes von Atomwaffen liege bei den Militärs.

Russland sieht sich durch die Annäherung der Nato und die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine in seiner Sicherheit bedroht. Dies geht aus Äußerungen von Kremlsprecher Dmitri Peskow hervor, die unter anderem von Finanzen.net veröffentlicht wurden. Demnach rechtfertigt Moskau die Erweiterung seiner Nukleardoktrin mit der Bedrohung durch den Westen.

Peskow wurde konkret gefragt, wer über einen Einsatz von Nuklearwaffen angesichts der ukrainischen Angriffe mit Drohnen und Raketen auf Russland entscheide. In russischen Staatsmedien fordern Propagandisten immer wieder einen atomaren Schlag gegen die Ukraine, um einen schnellen Sieg zu erzwingen. Peskow erklärte, dies sei das Vorrecht der Spezialisten und des Militärs. Diese würden genau beobachten, welche Waffen wie eingesetzt würden. Russland wirft den USA, Deutschland und anderen Staaten vor, durch ihre Waffenlieferungen bereits jetzt tief in den Krieg verwickelt zu sein.

Die Ukraine, die sich seit über zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, wirft Russland angesichts der Änderungen der Nukleardoktrin „atomare Erpressung“ vor. Das von Moskau angegriffene Land appelliert an den Westen, sich nicht einschüchtern zu lassen und Waffen mit großer Reichweite für Schläge gegen Ziele in Russland freizugeben.

Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor neue mögliche Szenarien für einen russischen Atomwaffeneinsatz skizziert. Dieser kann nun auch als Gegenschlag bei massiven Angriffen mit konventionellen Waffen erfolgen, sollte dadurch Russlands Existenz bedroht sein. Bei einer Sitzung des Moskauer Sicherheitsrates zur nuklearen Abschreckung erklärte Putin, dass Russland im Fall eines massiven Angriffs aus der Luft, also mit Marschflugkörpern, Flugzeugen, Raketen oder Drohnen, auch Atomwaffen einsetzen könne.

Quellen:

  • https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/moskau-verteidigt-erweiterung-der-nukleardoktrin-13878357
  • https://www.sueddeutsche.de/politik/russlands-neue-atomdoktrin-moskau-verteidigt-erweiterung-der-nukleardoktrin-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240929-930-246848
  • https://www.kurier.de/inhalt.russlands-neue-atomdoktrin-moskau-verteidigt-erweiterung-der-nukleardoktrin.1a12f335-dfd5-46e9-90fb-a44a80c6ef19.html
  • https://www.bluewin.ch/de/news/international/moskau-verteidigt-erweiterung-der-nukleardoktrin-2386605.html
  • https://www.radioneandertal.de/index.html
  • https://www.merkur.de/thema/russland-ort29368/
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