Scholz reist Mitte September zu Gipfeltreffen nach Zentralasien
Bundeskanzler Olaf Scholz wird Mitte September 2024 eine Reise nach Zentralasien antreten. Vom 15. bis 17. September wird er die Länder Usbekistan und Kasachstan besuchen, die Teil der im vergangenen Jahr geschlossenen Partnerschaft zwischen Deutschland und fünf zentralasiatischen Staaten sind. Diese Partnerschaft, bekannt als Z5+1, umfasst neben Usbekistan auch Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan.
Hintergrund der Reise
Die Z5+1-Partnerschaft wurde ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit der zentralasiatischen Länder mit dem Westen zu stärken, insbesondere im Kontext des zunehmenden Einflusses Russlands und Chinas in der Region. Ziel dieser Kooperation ist es, die Bereiche Wissenschaft, Wirtschaft, Energie, Konnektivität und Rohstoffe sowie die regionale Zusammenarbeit zu fördern. Scholz' bevorstehender Besuch wird als Möglichkeit angesehen, diese Partnerschaft weiter zu vertiefen und bilaterale sowie außenpolitische Themen zu erörtern.
Geplante Aktivitäten während des Besuchs
Ein zentrales Ereignis während dieser Reise wird das Gipfeltreffen am 17. September in Kasachstan sein, bei dem die Staatsoberhäupter der fünf zentralasiatischen Länder zusammenkommen werden. Scholz wird von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet, die darauf abzielt, den wirtschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den zentralasiatischen Staaten zu fördern.
Erwartungen an die Gespräche
Der Regierungssprecher Steffen Hebestreit äußerte, dass die Gespräche voraussichtlich eine Vertiefung der Kooperationen mit Usbekistan und Kasachstan zum Ziel haben werden. Dabei werden sowohl bilaterale Themen als auch außenpolitische Fragestellungen im Mittelpunkt stehen. Diese Gespräche sind besonders relevant, da sie in einem geopolitischen Kontext stattfinden, der durch die Herausforderungen des russischen Einflusses und die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Präsenz in Zentralasien geprägt ist.
Die Rolle Deutschlands in Zentralasien
Deutschland hat in den letzten Jahren seine diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Zentralasien ausgeweitet. Diese Bemühungen sind Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, die Beziehungen zu den Ländern der Region zu intensivieren und gleichzeitig die Abhängigkeit von russischen Energieressourcen zu verringern. Scholz' Reise wird als ein weiterer Schritt in diese Richtung betrachtet, um die wirtschaftlichen und politischen Verbindungen zu stärken und neue Märkte zu erschließen.
Schlussfolgerung
Der bevorstehende Besuch von Bundeskanzler Scholz in Zentralasien unterstreicht die wachsende Bedeutung der Region für Deutschland und die Europäische Union. In Anbetracht der geopolitischen Veränderungen und der Herausforderungen, die sich aus dem Einfluss Russlands und Chinas ergeben, wird die Stärkung der Zusammenarbeit mit den zentralasiatischen Staaten als entscheidend angesehen. Scholz' Reise könnte somit nicht nur die bilateralen Beziehungen vertiefen, sondern auch einen Beitrag zur Stabilität und Entwicklung der gesamten Region leisten.
Quellen: finanzen.net, novastan.org, Wikipedia.