Schweizer Inflation sinkt im August auf 1,1 Prozent
Die Inflation in der Schweiz hat im August 2024 einen Rückgang verzeichnet. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) fiel die Inflationsrate auf 1,1 Prozent, nachdem sie im Juli noch bei 1,3 Prozent lag. Diese Entwicklung zeigt, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat stabil geblieben sind.
Seit Beginn des Jahres schwankt die Inflation in der Schweiz zwischen 1,0 und 1,4 Prozent. Im August 2022 hatte die Inflation einen Höchstwert von 3,5 Prozent erreicht. Im internationalen Vergleich ist die Teuerung in der Schweiz nach wie vor geringer als in vielen Ländern der Eurozone, wo die Inflationsrate im August 2024 bei 2,2 Prozent lag.
Die Analyse der Preisentwicklung zeigt, dass Inlandgüter im August um 2,0 Prozent teurer wurden, während die Preise für Importgüter um 1,9 Prozent gesenkt wurden. Diese Divergenz ist teilweise auf den starken Schweizer Franken zurückzuführen, der die Preise für importierte Waren beeinflusst. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte, dass die eidgenössische Inflationsrate niedrig bleibt und keine klaren Hinweise auf eine zukünftige Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erkennbar sind.
Die Kerninflation, die volatile Preise für Nahrungsmittel und Energie ausschließt, blieb im August unverändert bei 1,1 Prozent. Diese Kennzahl ist für Notenbanken von besonderem Interesse, da sie ein besseres Bild der zugrunde liegenden Inflationstrends vermittelt.
Im Monatsvergleich blieben die Preise insgesamt stabil, wobei der Landesindex der Konsumentenpreise (LiK) weiterhin bei 107,5 Punkten steht. Es gab jedoch Preiserhöhungen bei Wohnungsmieten sowie bei Bekleidung und Schuhen. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für private Verkehrsmittel, Luftverkehr, Heizöl und Pauschalreisen ins Ausland.
Die aktuellen Inflationsdaten könnten Auswirkungen auf die geldpolitischen Entscheidungen der SNB haben, die in der Vergangenheit für ihre Überraschungen bekannt ist. Gitzel betonte, dass die SNB sich ungern in die Karten schauen lässt, was die Vorhersagbarkeit ihres geldpolitischen Kurses erschwert.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Inflation in der Schweiz eine gewisse Stabilität, die sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen von Bedeutung ist. Die Preisentwicklung wird weiterhin genau beobachtet, um mögliche zukünftige Trends und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft zu verstehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die sinkende Inflationsrate im August auf eine Stabilisierung der Preise hindeutet, während die Unterschiede zur Eurozone geringer werden. Die Schweizer Wirtschaft bleibt im internationalen Vergleich robust, was auf die Stärke des Frankens und die Stabilität der Inlandspreise zurückzuführen ist.
Quellen: Bundesamt für Statistik, VP Bank, dpa