Spannungen zwischen Israel und Hisbollah: Die Gefahr eines umfassenden Krieges wächst

September 20, 2024
20.09.2024
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GESAMT-ROUNDUP: Sorge vor umfassendem Krieg zwischen Israel und Hisbollah

Die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz haben in den letzten Wochen erheblich zugenommen, was weltweit Besorgnis über die Möglichkeit eines umfassenden Krieges ausgelöst hat. Trotz internationaler Aufrufe zur Zurückhaltung setzen beide Seiten ihre militärischen Angriffe fort, was die Ängste vor einer Eskalation der Konflikte in der Region verstärkt.

Nach Angaben des israelischen Militärs wurden in den letzten Tagen mehrere Luftangriffe auf Ziele in Beirut durchgeführt. Diese Angriffe wurden als Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Libanon auf den Norden Israels gestartet. Berichten zufolge wurden in einem der schwersten militärischen Angriffe seit Beginn der Auseinandersetzungen im Oktober letzten Jahres rund 100 Raketenabschussrampen der Hisbollah bombardiert. Zeugen berichteten von heftigen Explosionen und Erschütterungen in der libanesischen Hauptstadt.

Die israelische Armee gab an, dass in den letzten Tagen etwa 140 Raketen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden. Diese Angriffe führten zu Bränden in mehreren Städten im Norden Israels, wobei die Anwohner aufgefordert wurden, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. Die Hisbollah hat die Verantwortung für viele dieser Angriffe übernommen und erklärt, dass sie den Beschuss fortsetzen werde, bis Israel seine militärischen Aktionen im Gazastreifen einstellt.

Wachsende Sorge vor einer Bodenoffensive

Die militärischen Operationen Israels haben die Befürchtungen einer möglichen Bodenoffensive im Süden des Libanon verstärkt. Israel strebt an, die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu vertreiben, um die Sicherheit seiner Bürger im Norden zu gewährleisten. Diese Strategie wird durch diplomatischen und militärischen Druck unterstützt, um die Rückkehr von rund 60.000 geflüchteten Menschen in ihre Heimatorte zu ermöglichen.

Die UN-Resolution sieht vor, dass die Hisbollah sich bis zu 30 Kilometer von der Grenze entfernt zurückziehen muss. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Stabilität in der Region wiederherzustellen. Der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat jedoch angekündigt, dass die Angriffe auf Israel fortgesetzt werden, solange der Krieg im Gazastreifen andauert. Er sieht die Aktionen seiner Miliz als Solidarität mit der Hamas an, die ebenfalls von Iran unterstützt wird.

Explosionen und Vergeltungsdrohungen

In den letzten Tagen kam es zu mehreren Explosionen, die in Verbindung mit manipulierter Kommunikationstechnik stehen. Diese Vorfälle führten zu zahlreichen Verletzten und mindestens 37 Todesfällen. Nasrallah beschuldigte Israel, für diese Explosionen verantwortlich zu sein, und kündigte Vergeltungsmaßnahmen an. Israel hat sich bisher nicht zu diesen Vorfällen geäußert, jedoch wird allgemein angenommen, dass es hinter den Explosionen steckt.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant erklärte, dass die militärischen Aktionen gegen die Hisbollah fortgesetzt werden. Er betonte, dass die Hisbollah einen wachsenden Preis für ihre Angriffe zahlen werde. Der anhaltende gegenseitige Beschuss hat sich zu einem niedrigschwelligen Krieg entwickelt, bei dem im Libanon bereits etwa 600 Menschen, überwiegend Hisbollah-Mitglieder, ums Leben kamen. In Israel starben 48 Menschen durch die Angriffe der proiranischen Miliz, darunter sowohl Soldaten als auch Zivilisten.

Internationale Vermittlungsbemühungen

Inmitten dieser eskalierenden Gewalt bemühen sich internationale Vermittler, eine Feuerpause zu erreichen. Die Verhandlungen zwischen den USA, Ägypten und Katar über einen Waffenstillstand im Gazastreifen haben jedoch bisher keine Fortschritte erzielt. Ranghohe US-Beamte haben in privaten Gesprächen eingeräumt, dass während der Amtszeit von Präsident Biden keine Einigung zwischen Israel und der Hamas zu erwarten ist.

Die Situation bleibt angespannt, und die Möglichkeit eines umfassenden Krieges zwischen Israel und der Hisbollah ist nach wie vor präsent. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen genau, in der Hoffnung, dass eine diplomatische Lösung gefunden werden kann, um die Gewalt zu beenden und die Stabilität in der Region wiederherzustellen.

Schlussfolgerung

Die aktuellen Ereignisse im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zeigen, wie schnell sich die Lage in der Region verschärfen kann. Die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen und die gegenseitigen Angriffe werfen ernsthafte Fragen über die zukünftige Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten auf. Es bleibt abzuwarten, ob diplomatische Bemühungen erfolgreich sein werden, um eine weitere Eskalation zu verhindern und den Frieden in der Region zu fördern.

Quellen: dpa-AFX, Wall Street Journal, Times of Israel

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