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Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter von Montreal, SCFP Local 375, hat bei der Maritime Employers Association (MEA) eine 72-stündige Streikankündigung für die Containerterminals Viau und Maisonneuve eingereicht. Die Arbeitsniederlegung soll am Montag, den 30. September um 7:00 Uhr beginnen und bis Donnerstag, den 3. Oktober um 6:59 Uhr dauern. Dies berichtet finanzen.net.
Die Montreal Port Authority (MPA) zeigt sich enttäuscht über die Entwicklung, da die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien noch nicht zu einer Einigung geführt haben. In den kommenden Wochen werden Waren im Wert von fast 6 Milliarden Dollar in Montreal erwartet. Die MPA hat ihren Business Continuity Plan aktiviert, um sicherzustellen, dass andere Hafenbetriebe von den Streiks nicht betroffen sind.
Die Terminals Viau und Maisonneuve werden während des Streiks voraussichtlich vollständig lahmgelegt. Diese Terminals machen 41 % des Containerverkehrs im Hafen von Montreal aus. Anlegedienste, die normalerweise von Hafenarbeitern durchgeführt werden, sowie der Warenumschlag werden eingestellt. Der Zugang zu den Terminals wird gesperrt, und es werden keine Bahn-, Schiffs- oder LKW-Transporte abgefertigt. Die anderen Terminals des Hafens bleiben in Betrieb.
Der Hafen von Montreal ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Quebec und ganz Kanada. Eine aktuelle Studie von Martin Associates schätzt den wirtschaftlichen Beitrag der Hafenaktivitäten auf 98,3 Milliarden Dollar, das entspricht 3,5 % des kanadischen BIP (2022). In Quebec sind es sogar 54,9 Milliarden Dollar oder 10% des BIP (2022). Insgesamt hängen rund 589.364 Arbeitsplätze von den Aktivitäten des Hafens von Montreal ab.
Die MPA ruft beide Parteien dazu auf, die Verhandlungen fortzusetzen, um einen längeren Arbeitskampf zu vermeiden. Die Unsicherheit über die weiteren Entwicklungen könnte sich negativ auf Importeure, Exporteure und die breite Öffentlichkeit auswirken.
