Super Micro Computer unter Druck: Vorwürfe und Kurssturz im Fokus

September 26, 2024
26.09.2024
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Die Super Micro Computer-Aktie (SMCI) erlebte einen turbulenten Jahresverlauf 2024. Nachdem der Aktienkurs des Serverspezialisten im März ein Allzeithoch von fast 1.200 US-Dollar erreichte, folgte ein tiefer Fall. Anfang September rutschte die Aktie unter die Marke von 400 US-Dollar. Grund für den Kurssturz sind schwerwiegende Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research, wie „BörsenNEWS.de“ berichtet.

Hindenburg Research erhebt schwere Vorwürfe

In einem umfassenden Bericht warf Hindenburg Research Super Micro Computer Bilanzmanipulationen, fragwürdige Geschäftsbeziehungen und mögliche Verstöße gegen US-Sanktionen vor. Das Analysehaus kritisierte insbesondere die undurchsichtigen Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die von Familienmitgliedern des Super Micro-CEOs Charles Liang geführt werden. Diese sogenannten „Related-Party-Transactions“ könnten laut Hindenburg dazu dienen, Umsätze und Gewinne künstlich in die Höhe zu treiben.

Darüber hinaus beschuldigte Hindenburg Research Super Micro Computer, trotz Sanktionen Hightech-Komponenten in großem Umfang nach Russland exportiert zu haben. Das Unternehmen soll dafür neu gegründete Briefkastenfirmen in der Türkei und Hongkong genutzt haben, um die Exportverbote zu umgehen. Ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens berichteten zudem von erheblichen Qualitätsproblemen bei den Produkten, was zu einer Abwanderung von Großkunden geführt haben soll.

Super Micro Computer unter Druck

Die Veröffentlichung des Hindenburg-Berichts führte zu einem drastischen Einbruch der Super Micro-Aktie. Das Unternehmen musste die Verschiebung der Veröffentlichung des Jahresabschlusses für das vergangene Geschäftsjahr eingestehen. Ein eigens eingesetztes Komitee soll vor der Veröffentlichung die Wirksamkeit der internen Kontrollen überprüfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hindenburg Research nicht nur ein Analysehaus, sondern auch ein Shortseller ist. Das bedeutet, dass das Unternehmen von fallenden Aktienkursen profitiert. Daher sollten die Vorwürfe zwar ernst genommen, aber auch nicht überbewertet werden.

Zukunft von Super Micro Computer ungewiss

Obwohl Super Micro Computer im bisherigen Jahresverlauf von dem Boom der generativen KI profitiert hat, könnten die aktuellen Skandale das Vertrauen der Anleger erschüttern und das Wachstum des Unternehmens gefährden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Entwicklung auf die langfristige Performance der Super Micro-Aktie auswirken wird.

Quellen:

  • https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/super-micro-aktie-mit-kurssturz-us-justiz-ermittelt-angeblich-wegen-bilanzvorwuerfen-13874228
  • https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/boersennews/super-micro-computer-aktie-stuerzt-ab-hindenburg-research-enthuellt-bilanzskandal/4540689/
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