Tesla, der Elektroautohersteller unter der Leitung von Elon Musk, plant, seine Fahrerassistenztechnologie "Full Self-Driving" (FSD) im ersten Quartal 2025 in Europa und China einzuführen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Tesla-Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) berichtet, steht die Einführung allerdings noch unter dem Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen in den jeweiligen Märkten.
Die strengen EU-Vorschriften für autonome Fahrsysteme könnten eine Herausforderung für die Einführung darstellen. Tesla-CEO Elon Musk zeigte sich jedoch im Juli zuversichtlich, dass die notwendigen Genehmigungen bis Ende 2024 vorliegen könnten.
FSD ist ein kostenpflichtiges Zusatzfeature für Tesla-Fahrzeuge, das bereits in den USA und Kanada verfügbar ist. Entgegen der Bezeichnung "Full Self-Driving" handelt es sich dabei nicht um autonomes Fahren. Tesla-Besitzer müssen weiterhin die Hände am Lenkrad behalten und jederzeit bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen.
Der geplante internationale Rollout von FSD könnte für Tesla ein wichtiger Schritt sein, um seine Position in den wichtigen Märkten Europa und China zu stärken. Laut Bloomberg machte China allein im ersten Halbjahr 2024 etwa 20 Prozent des Tesla-Umsatzes aus. In China sieht sich Tesla zunehmender Konkurrenz durch lokale Hersteller ausgesetzt, die ebenfalls an vergleichbaren Fahrerassistenzsystemen arbeiten.
In China hat Tesla bereits wichtige Meilensteine erreicht. Das Unternehmen bestand Datensicherheitsprüfungen und schloss ein Kartierungs- und Navigationsabkommen mit dem Tech-Giganten Baidu. Zudem erhielt Tesla die Erlaubnis, FSD-Technologie auf den Straßen Shanghais zu testen. Diese Fortschritte könnten Tesla helfen, seine Position im chinesischen Markt zu festigen, wo das Unternehmen in den ersten acht Monaten des Jahres 2024 einen Rückgang der Auslieferungen um etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete.
Trotz des vielversprechenden Potenzials steht FSD auch immer wieder in der Kritik: In den USA gab es bereits zahlreiche Unfälle, bei denen das System aktiviert war. Experten bemängeln zudem die irreführende Bezeichnung "Full Self-Driving", da es sich eben nicht um vollautonomes Fahren handelt.