Aktien New York Schluss: Unentschlossen nach Daten und vor Job-Bericht

Die US-Börsen haben am Donnerstag, dem 5. September 2024, nach einem nervösen Handel ohne klaren Trend geschlossen. Insbesondere die Technologie-Indizes, die in den letzten Wochen stark unter Druck standen, zeigten im Verlauf des Tages mehrere Richtungswechsel. Letztlich konnten sie etwas zulegen, während die Standardwerte leicht nachgaben. Vor dem mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag waren die veröffentlichten Konjunkturdaten gemischt ausgefallen, was den Anlegern keine klare Orientierung bot.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,54 Prozent auf 40.755,75 Punkte. Dieses Börsenbarometer hatte erst am Freitag zuvor ein Rekordhoch erreicht. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,30 Prozent auf 5.503,41 Punkte nach, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,05 Prozent auf 18.930,33 Zähler zulegte.

Die Anleger werteten positiv, dass sich die Stimmung unter den Dienstleistern im August überraschend etwas aufgehellt hatte. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlicher gesunken als erwartet. Allerdings fiel die Zahl der neu geschaffenen Stellen in der Privatwirtschaft im August so niedrig aus wie seit Anfang 2021 nicht mehr. Laut dem Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP war der Beschäftigungsaufbau merklich schwächer als erwartet.

Die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten für August sind entscheidend für die Einschätzung der Konjunkturlage und der Geldpolitik. Der Markt rechnet damit, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis Ende des Jahres um insgesamt rund einen Prozentpunkt senken könnte. Bei noch drei ausstehenden Zinssitzungen könnte dies auch einen großen Zinsschritt um 0,5 Punkte bedeuten.

Falls die USA nicht in eine Abschwungphase abgleiten, wären deutliche Zinssenkungen eine positive Nachricht für die oft hoch bewerteten Technologieaktien. Anleger zeigten sich optimistisch und griffen bei einigen der besonders schwer gewichteten Werte zu. Die Papiere von Alphabet, Apple, Meta, Nvidia, Amazon und Tesla stiegen zwischen 0,5 und 4,9 Prozent.

Tesla profitierte zudem von einer Mitteilung einer Tochtergesellschaft auf der Nachrichtenplattform X, wonach im ersten Quartal 2025 in China und Europa eine Lösung für autonomes Fahren eingeführt werden soll. Diese Idee steht jedoch noch unter dem Vorbehalt einer behördlichen Genehmigung.

Im Gegensatz dazu enttäuschte HP Enterprise mit einer schwachen Profitabilität, was die Titel des IT-Konzerns um fast sechs Prozent fallen ließ. Auch die Aktie von C3.AI fiel um mehr als zwölf Prozent, nachdem der auf KI-Lösungen spezialisierte Softwareanbieter überraschend schwache Abonnementeinnahmen für das erste Quartal gemeldet hatte.

Der Euro profitierte unter dem Strich von den Konjunkturdaten und wurde nach dem New Yorker Börsenschluss bei 1,1107 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1097 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9011 Euro.

Am US-Rentenmarkt reagierte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) mit Gewinnen und stieg um 0,16 Prozent auf 114,75 Punkte. Die Rendite fiel im Gegenzug auf 3,73 Prozent.

Insgesamt bleibt die Unsicherheit an den Märkten spürbar, insbesondere im Vorfeld des wichtigen Arbeitsmarktberichts, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Anleger sind auf der Suche nach klaren Signalen, die ihnen helfen könnten, die zukünftige Entwicklung der Geldpolitik und der Wirtschaft einzuschätzen.

Die Entwicklungen an den US-Börsen sind nicht nur für die nationalen Investoren von Bedeutung, sondern haben auch Auswirkungen auf die globalen Märkte. Die Unsicherheiten in den USA beeinflussen das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität und können zu Schwankungen in anderen Märkten führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die US-Börsen am Donnerstag in einem unentschlossenen Zustand schlossen, geprägt von gemischten Konjunkturdaten und der bevorstehenden Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts. Die Märkte warten gespannt auf weitere Hinweise, die die Richtung der Geldpolitik und die wirtschaftliche Entwicklung bestimmen könnten.

Quellen: dpa-AFX, Börsennews, Finanznachrichten