dpa-AFX-Überblick: Unternehmen vom 28.08.2024

Am 28. August 2024 berichten verschiedene Unternehmen über aktuelle Entwicklungen und Veränderungen in ihren Geschäftsbereichen. Die Märkte reagieren auf diese Nachrichten, die potenzielle Auswirkungen auf die Aktienkurse und die allgemeine wirtschaftliche Lage haben könnten.

Adnoc plant Übernahme von Covestro

Der Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten könnte bald ein offizielles Angebot für den Kunststoffhersteller Covestro vorlegen. Insidern zufolge wird die Offerte voraussichtlich einen Wert von fast 12 Milliarden Euro haben. Nach monatelangen Verhandlungen haben die beiden Unternehmen im Juni 2024 konkrete Gespräche aufgenommen. Der Prüfungsprozess der Covestro-Bücher, bekannt als Confirmatory Due Diligence, steht kurz vor dem Abschluss. Ein offizielles Angebot könnte bereits im September 2024 erfolgen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Volkswagen verstärkt Sparmaßnahmen

Volkswagen sieht sich gezwungen, seine Sparmaßnahmen bei der Kernmarke VW zu intensivieren. Laut einem Bericht des Handelsblatts sind die Geschäfte schlechter verlaufen als erwartet, was zu einer Anpassung des im Jahr 2023 gestarteten Effizienzprogramms führt. Derzeit klafft eine Lücke von zwei bis drei Milliarden Euro bei den geplanten Ergebnisverbesserungen. Volkswagen hat sich bisher nicht zu diesen Berichten geäußert.

Thyssenkrupp plant personelle Veränderungen

Im Rahmen der Neuausrichtung des Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp Steel plant Konzernchef Miguel López, mehrere Vorstände der Stahltochter auszutauschen. Berichten zufolge wurden drei von fünf Vorständen Vereinbarungen zur Vertragsaufhebung unterbreitet, darunter auch der Stahlchef Bernhard Osburg. Diese Maßnahmen sind Teil der Bestrebungen, das Stahlgeschäft des Unternehmens neu zu strukturieren.

Aroundtown: Optimismus trotz Verlusten

Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat im ersten Halbjahr 2024 aufgrund einer erneuten Abwertung seines Immobilienportfolios rote Zahlen geschrieben. Der Verlust fiel jedoch geringer aus als im Vorjahr. Vorstandsmitglied Oschrie Massatschi äußerte sich optimistisch und erwartet im zweiten Halbjahr eine geringere Abwertung. Das Unternehmen sieht Anzeichen für eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds und eine positive Stimmung auf dem Immobilienmarkt.

Bertelsmann hebt Prognose für 2024 an

Bertelsmann hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angehoben, da das Unternehmen von gut laufenden Buch- und Musikgeschäften profitiert. Konzernchef Thomas Rabe teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass die Erwartungen an das Geschäftsjahr übertroffen werden könnten.

Flatexdegiro mit neuem CEO

Der Frankfurter Online-Broker Flatexdegiro hat Oliver Behrens, einen ehemaligen Manager von Morgan Stanley, als neuen CEO ernannt. Behrens wird seine Position am 1. Oktober 2024 antreten. Zudem wurde der bisherige Finanzvorstand Benon Janos zum stellvertretenden Vorstandschef ernannt.

Flugausfälle bei Discover Airlines

Bei Discover Airlines, einer Tochtergesellschaft der Lufthansa, fallen aufgrund von Streiks des fliegenden Personals auch am zweiten Streiktag Flüge aus. Die Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit haben die Mitarbeiter bis Freitag zum Streik aufgerufen. Am Flughafen Frankfurt wurden mehrere Flüge gestrichen.

Versicherer befürchten hohe Schäden durch Naturereignisse

In Deutschland erwarten Versicherer im Jahr 2024 hohe Schäden durch Naturereignisse wie Sturm, Hagel und Überschwemmungen. Im ersten Halbjahr 2024 summierten sich die versicherten Schäden auf 3,9 Milliarden Euro. Der Branchenverband GDV geht davon aus, dass die Gesamtschäden für das Jahr 2024 mindestens 7 Milliarden Euro betragen werden.

Ryanair fordert Getränke-Limit zur Gewaltprävention

Im Zusammenhang mit zunehmenden Vorfällen von Gewalt an Bord von Flugzeugen fordert Ryanair-Chef Michael O'Leary ein Getränke-Limit vor dem Abflug. Reisende sollten maximal zwei Getränke am Flughafen pro Bordkarte kaufen dürfen. Diese Maßnahme wird als notwendig erachtet, um Übergriffe an Bord zu reduzieren.

Weitere Unternehmensmeldungen

Zusätzlich zu den oben genannten Entwicklungen gibt es weitere Meldungen, die die Märkte beeinflussen könnten:

- Der Staat plant, die Meyer Werft zu 80 Prozent zu übernehmen. - Banken vergeben deutlich mehr Immobilienkredite. - Eine Studie zeigt, dass die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in deutschen Unternehmen stagniert. - Der Pharmakonzern Stada verzeichnet Wachstum, der Verkaufsprozess zieht sich jedoch hin. - Der KiK-Chef äußert sich kritisch über die Wettbewerber Temu und Shein. - Lufthansa plant, mehr Kurzstreckenflüge an andere Anbieter zu vergeben.

Diese Entwicklungen werden von Analysten und Investoren genau beobachtet, da sie potenzielle Auswirkungen auf die Marktbedingungen und die wirtschaftliche Stabilität haben könnten.

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten der dpa-AFX und anderen Quellen.