Bilanz-Skandal bei NASDAQ-Wert Super Micro? US-Justiz ermittelt angeblich
Der Serverhersteller Super Micro Computer sieht sich schweren Vorwürfen des Leerverkäufers Hindenburg Research ausgesetzt. Wie „BörsenNews.de“ am 28.08.2024 berichtete, soll das Unternehmen in großem Stil Bilanzmanipulationen betrieben und dabei möglicherweise gegen US-Sanktionen verstoßen haben.
Im Zentrum der Anschuldigungen stehen undurchsichtige Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die von Familienmitgliedern des Super Micro-CEOs Charles Liang geführt werden. Hindenburg Research bezeichnet diese „Related-Party-Transactions“ als potenziell dubios und wirft dem Unternehmen vor, durch diese Geschäfte Umsätze und Gewinne künstlich erhöht zu haben.
Darüber hinaus erhebt Hindenburg Research den Vorwurf, Super Micro Computer habe trotz geltender Sanktionen Hightech-Komponenten nach Russland exportiert. Um die Exportverbote zu umgehen, soll das Unternehmen über neu gegründete Briefkastenfirmen in der Türkei und Hongkong agiert haben.
Die Vorwürfe von Hindenburg Research haben zu einem massiven Einbruch der Super Micro-Aktie geführt. Am Dienstag fiel der Kurs um über 8 Prozent und setzte seinen Abwärtstrend auch im nachbörslichen Handel fort.
Obwohl das Unternehmen im bisherigen Jahresverlauf von dem Boom der generativen KI profitiert und ein Plus von über 92 Prozent verzeichnen konnte, werfen die jüngsten Entwicklungen Fragen zur zukünftigen Stabilität von Super Micro Computer auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Vorwürfe und mögliche rechtliche Schritte auf die langfristige Performance der Aktie auswirken werden.
Quellen:
- https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/boersennews/super-micro-computer-aktie-stuerzt-ab-hindenburg-research-enthuellt-bilanzskandal/4540689/