Rundfunk-Warnstreiks sorgen für Programmausfälle und -änderungen
Die Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk stecken in einer Sackgasse, und die Gewerkschaften erhöhen den Druck auf die Arbeitgeber mit Warnstreiks. Dies führt zu spürbaren Auswirkungen auf das Programm, wie diverse Medien berichten.
So mussten ARD-Häuser am Donnerstag aufgrund des Ausstands Ersatzprogramme senden. Betroffen war unter anderem der Südwestrundfunk (SWR). Die beliebte TV-Ratgebersendung "ARD Buffet" im Ersten entfiel und wurde durch eine ältere Ausgabe ersetzt, wie der SWR mitteilte. Auch im SWR-Fernsehen musste die Abend-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" einer Wiederholung weichen. Aber nicht nur das Fernsehprogramm war beeinträchtigt, auch im Radioprogramm gab es Veränderungen. Teilweise wurden Regionalnachrichten aus anderen Sendegebieten übernommen.
Neben dem SWR waren auch weitere ARD-Anstalten von den Warnstreiks betroffen. Beim Bayerischen Rundfunk (BR) übernahm beispielsweise die Radiowelle BR24 das Programm von Bayern 1, wie der Sender bekannt gab. Auch beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) kam es punktuell zu Ersatzprogrammen und Ausfällen.
Mit den erneuten Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber in den seit längerem laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Warnstreiks gegeben. Insbesondere beim SWR hatten die Gewerkschaften zwischenzeitlich eine Schlichtung vorgeschlagen. Ob diese zustande kommt, ist allerdings noch offen. Die angespannte Situation wird durch geplante Sparmaßnahmen in den Landesrundfunkanstalten in den kommenden Jahren zusätzlich verschärft.
Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine lineare Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite hingegen bietet eine Erhöhung von 7,5 Prozent über einen Zeitraum von 36 Monaten an. Die Fronten scheinen verhärtet, und es bleibt abzuwarten, ob die Tarifparteien in naher Zukunft zu einer Einigung finden werden.
Quellen:
- https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/rundfunk-warnstreiks-kein-aktuelles-ard-buffet-13874917
- dpa